Mathieu Dagorn - Nina Korolewski
Wenn es dunkel wird in den Großstädten ziehen die light-writer los. Wirbeln mit Taschenlampen, drehen sich, schreiben in die Luft, erleuchten für kurze Zeit Bäume, Schaufenster, dunkle Plätze. Spurlose Graffiti entsteht, mit Langzeitbelichtung nur im Nachhinein zu betrachten. Seit wenigen Jahre entdeckt die Street-Art-Szene des Nachts das Licht für sich.
Im Projekt „potse by light“ geleitet von Nina Korolewski und künstlerisch betreut von Mathieu Dagorn (tmp.plate – kunst.klause) konnten nun AnwohnerInnen und KünstlerInnen im Kiez mit Taschenlampen, Fahrradleuchten, Lichtleiste, Kamera und Langzeitbelichtung experimentieren.
Anke Rahusen
So leicht es im Ergebnis aussieht, so schwer ist die Ausführung. Der/Die LichtkünstlerIn bewegt sich mit der Lichtquelle im Raum, sieht die eigenen Spuren nicht, kann sich nicht merken, wo bereits Striche gezeichnet sind. Präzises Arbeiten fällt zunächst schwer.
Regine Wosnitza - Susanne Wolkenhauer
Das Arbeiten mit Lampen und Langzeitbelichtung ist nicht neu. Doch erst jetzt – mit digitaler Fototechnik und Internet erschließen sich ganz neue Möglichkeiten. Die Ergebnisse können gleich betrachtet, dann wiederholt werden, bis der Ablauf des Lichttanzes in den gewünschten Bahnen erfolgt.
Beim abschließenden light-writing-event auf der Potsdamer Straße und ihren Hinterhöfen inszenierten die lokalen light-writer Tiere, Pflanzen, Schlingen, Worte und Geschichten. Das Licht hinterließ keine Spuren. Einige Passanten und Geschäftsleute wunderten sich zunächst über das Treiben und waren dann nach einem Blick in das Kamera Display hoch erfreut und interessiert.
Hier einige Ergebnisse des ersten „light writing in der potsdamer straße“
Angela Kröll - Karl Böttcher
Karl Böttcher - Angela Kröll
Anke Rahusen - Michael
Susanne Wolkenhauer - Regine Wosnitza
Regine Wosnitza - Susanne Wolkenhauer
Susanne Wolkenhauer - simultan - Regine Wosnitza
Anke Rahusen - simultan - Mathieu Dagorn