Kennen Sie die Atmosphäre kurz vor Partybeginn, wenn sie eingeladen haben? Es gibt hier noch etwas aus dem Wege zu räumen, dort noch etwas zu erledigen, alle laufen geschäftig hin und her und die Vorfreude steigt.
So war auch auf dem Gelände Kluckstraße gestern deutlich zu spüren, dass innerhalb des Projektes „Familiengarten“ etwas Besonderes bevorstand. Bereits seit Monaten wird auf Treffen geplant und diskutiert. Denn viel soll auf dem Gelände Ecke Kluck/Lützowstraße passieren: Spiel- und Ruhemöglichkeiten, interkultureller Garten, Streetsoccerplatz, Pizza- und Kräutergarten, Lehmofen zum Brot- und Pizzabacken und und und.
Ab dem späten Samstag vormittag tummelten sich viele Menschen auf dem Gelände. Die einen waren mit Mülltüten unterwegs, andere harkten Laub, ein Bagger brachte große Planzen von rechts nach links, Frauen griffen zur Gartenschere und trimmten Hecken, Kinder grabschten sich Spaten und huben Löcher aus.
Es wirkt von außen unscheinbar, doch bereits jetzt ist die Kluckstraße 11 ein Kinder- und Jugendzentrum, in dem Träger wie zum Beispiel Fipp e.V., Stadtteilverein Tiergarten, Gladt e.V. und andere Angebote machen. Das Außengelände war zwar zum Toben gut geeinigt, wartete aber immer noch auf eine weitere Gestaltung.
Ein großer Schritt ist nun mit der Eröffnung des Interkulturellen Gartens getan. Und darauf waren natürlich alle am meisten gespannt. Denn es sollten all die kleinen Ableger und erkennbaren Büschen in die Erde kommen.
Dreißig Beete gibt es dort, die von AnwohnerInnen zu hegen und pflegen und bepflanzen sind. Um 14 Uhr fand die Verlosung unter den nachbarschaftlichen HobbygärtnerInnen statt. Sie werden auch eigene Pflanzen mitbringen und dann kann gefachsimpelt werden über die Tomaten, Paprika Blumen aus der Türkei, dem Kosovo, Bulgarien Sri Lanka oder Deutschland, je nachdem woher die GärtnerInnen stammen.
Sie sind nun alle Teil eines lebendigen Kiezzentrums, das dort zum Blühen und Gedeihen gebracht wird.