Harb – mehr als köstlich

Als ich die Ladentür öffne, strömt mir als erstes dieser besondere Duft entgegen. Ein Duft, bei dem man unweigerlich an den Orient denken muss, mit vielen Gewürzen und reich verziertem Dekor. Ich befinde mich in einem Geschäft an der Potsdamer Straße und möchte näheres darüber erfahren.

Harb heißt es und war das erste orientalische DelikatessengescAusschnitt aus dem Geschäfthäft seiner Art in ganz Deutschland. Hier gibt es nicht nur exotische Spezialitäten aus dem orientalischen Mittelmeerraum, speziell aus dem Libanon, sondern auch Einrichtungsgegenstände, Kochzubehör, Shishas und landestypische Musik.

Bei einem persönlichen Gespräch mit dem Gründer und Geschäftsleiter Adib Harb und seinem Sohn Olliver, erfahre ich mehr über Harb und wie es zur Gründung kam. Seit über 40 Jahren lebt Herr Harb nun schon in Deutschland und arbeitete zunächst als Diplomat in Berlin. Statt daraufhin in den Libanon zurück zu kehren, gründete er auf Rat eines Bekannten die Harb GmbH vor fast 27 Jahren. Als Standort bot sich die Potsdamer Straße an. Nicht nur durch seine interessante Lage (damals noch in der Nähe des Tagesspiegel und nebst gegenüber des Wintergarten Varieté), sondern auch, weil es eine große orientalische Gemeinschaft im Kiez gab. Leider hat sich dieser in den letzten Jahren etwas gewandelt und die Menschen sind weitergezogen.Orientalische Intarsienarbeiten

„War es Anfangs schwer hier?“, frage ich Herrn Harb und er erklärte mir, dass das ganze Gegenteil zutraf. Die Leute begrüßten das Geschäft mit Begeisterung, vor allem, weil es bei Harb auch Flugtickets in die orientalischen Länder gab, die damals noch schwer zu erstehen waren.

Von Anfang wurde ins Ausland exportiert, z.Bsp. nach Dänemark, Österreich, Schweiz und Luxemburg. Besonders stolz ist man auf die gute und langjährige Zusammenarbeit mit dem libischen Weinhersteller Ksara, die sehr gute Weine aus dem Ksara-WeinaAusschnitt aus dem Weinregalnbaugebiet produzieren. Hier ist Harb größte deutsche Vertretung.

Seit Anfang an erfreut man sich an einer festen Stammkundschaft, zu der viele Orientalen aber auch ebenso viele Deutsche gehören. „Aber passt die deutsche mit der orientalischen Kultur zusammen?“„Ja!“, denn Abwechslung muss sein, so Olliver Harb, es geht um ein Miteinander. Die Mixtur deutscher und orientalischer Kultur wird bei Harb gepflegt und geschätzt. Nicht nur im Kundenkontakt, sondern auch gern privat. Herrn Harbs Frau stammt aus Deutschland und kocht zu Hause sehr gut arabisch-orientalisch, aber auch deutsche Küche, wie mir der Sohn berichtet.

Natürlich, so meint Olliver, gibt es noch starke Wurzeln zum Libanon, vor allem durch die orientalische Gesellschaft in Berlin, die ihre Kultur pflegen. Sein Vater pflegt immer zu sagen, wie er mir erzählt, „Libanon ist meine Heimat, Berlin mein zu Hause!“.Orientalische Instrumente

Doch die Konkurrenz ist in den letzten Jahren größer geworden und so wünscht sich Herr Harb für die Zukunft, dass sich das Geschäft weiter gut hält. Ab demnächst soll das Angebot auch erneuert werden, man gehe eben mit der Zeit, so Herr Harb.

Zum Abschluss drehte ich noch eine kleine Runde durch das Geschäft und konnte es mir auch nicht verbieten ein paar köstliche Datteln mit zu nehmen. Sehr zu empfehlen!

Von HU-Gastblogger Serena Wetzel

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2 Antworten zu “Harb – mehr als köstlich

  1. ich war auch dort gewesen um Butter zu kaufen. Ich kenne den Laden schon lange. Was ich aber nicht so toll finde, ist die Art wie der Besitzer mit jemandem redet. Unterhält sich mit einem landsmann und lästert über mich, dass ich Fett(Chalu auf Arabisch) oder für den Fetten. Und dachte ich würde es nicht verstehen. Eine Frechheit so mit Kunden umzugehen. Ich meide von nun an diesen Laden. Zu all dem lacht er auch noch über mich. Wenn man sein Geld schon dort lässt sollte eine gewisse Nettigkeit vorhanden sein.

  2. Riebow-huck inge

    Als ich noch beruftätig in Bonn war,bin jetzt seit 9 Jharen Rentnerin habeich mir immer von Harb die Aprikosenmarmelade schicken lassen . Am Anfang nur in 1 KG Dosen.Als ich 1999 nach Belin umzuog ,kaufte ich immer in der Potsadammenstr. ein.Diesmal gab es auch die leckere Marmelade in Gläsern und ich kaufte immer fleißig ein.Gab meinen Bekannten auch die Adresse, der Reis ist auch vorzüglich.Jezt leben wir im Frankenland, ich vermisse die Marmelade.Würden sie die auch ins Frankenland schicken? Ich kann nur bestätigen,wenn man in den Laden rein kommt,befindet man sich geruchsmäßig ium Orient. Gruß Rie-Huck

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