Das Portrait ist entstanden im Rahmen des Winterkurses “Online Journalismus – Recherchieren und Bloggen” des Career Center der Humboldt Universität.
Portraitiert von HU-Gastbloggerin Verena Schöbel
„Zum Fernsehen gehen? Nee, höchstens als Nachrichtensprecherin.“ Elisabeth Müller schüttelt den Kopf und lacht. Fernsehjournalismus interessiert sie so gar nicht, was womöglich auch mit einem ernüchternden Praktikum beim RBB zu tun hat. Lieber würde sie gerne im Print-Bereich Fuß fassen, wie zum Beispiel beim Spiegel oder der Zeit.
Dass der Journalismus eine ernsthafte Option für die Zukunft der 20-Jährigen ist, hat sich eher zufällig ergeben – „Groß darüber nachgedacht habe ich eigentlich nicht“. Sie schreibt einfach gern, und als dann auch noch ein freier Journalist auf einer Messe an ihrer Uni von seinem Berufsalltag erzählte, klang das sehr spannend und interessant.
Auch von mehr oder weniger enttäuschenden Erfahrungen auf dem journalistischen Gebiet ließ sich Elisabeth nicht abschrecken. Neben dem Einblick ins Fernsehbusiness beim RBB verbrachte sie auch mehrere Wochen in Schottland bei einem Journalismus-Kurs, der weitaus mehr versprach als er halten konnte: Selbstständig schreiben? Besuch bei der BBC? Fehlanzeige. Doch vom Journalismus abbringen ließ sie sich dadurch trotzdem nicht.
Wenn Elisabeth mal nicht schreibt oder für ihr Studium der Germanistik und slawischen Sprachen lernt, trifft sie sich gerne mit Freunden, kocht, fährt Fahrrad, geht schwimmen und pendelt – letzteres natürlich eher zwangsweise. Aufgewachsen ist sie nämlich in Potsdam, wo immer noch ihre Familie und viele ihrer Freunde sind. Vor einem Jahr ist sie für ihr Studium nach Berlin-Friedrichshain gezogen.
Neben dem vielen Hin- und Herfahren zwischen den beiden Städten findet sie auch noch Zeit für ihre musikalische Leidenschaft: Sie spielte bereits zehn Jahre lang Blockflöte, bevor sie mit 16 Jahren auf Klarinette umstieg. Bis heute ist sie dem Instrument treu geblieben.
Wenn Elisabeth später mal die Möglichkeit und das Geld hätte, würde sie unglaublich gern die Welt bereisen – „am liebsten nach China oder Südostasien“. Nur Alaska oder Grönland würde sie nicht reizen, schon allein wegen der eisigen Temperaturen. Da ist es in Berlin doch deutlich wärmer.