Portrait Jana

Geschrieben im Rahmen des Sommerkurses 2012 „Online-Journalismus – Recherchieren und Bloggen“ am Career Center der Humboldt Universität
von Christina

Jana wirkt entspannt aber auch vorsichtig erwartend. Wir sitzen in einem Seminarraum der HU-Berlin und lernen uns über ein schnell zusammengeworfenes Interview kennen – es steht Professionalität als zukünftiges Ziel im Raum und als Gleiche begegnen wir uns hier im sommerlichen Plauderton. Janas Lebensweg läuft in einer eleganten Kurve quer durch Deutschland – geboren im sächsischen Eilenburg im südlichen Osten Deutschlands, Kindheit nahe Halle, Gegenwart in Berlin als zumindest politisches Zentrum. Und die Zukunft in Bremen? Wäre sie heute nicht hier, wäre sie zumindest jetzt am liebsten an der Nordsee – zum Leben und Arbeiten.

Doch bevor diese Entscheidung ansteht, gibt es noch das Studium – BWL jetzt im 4. Semester. Deshalb sprudelt es dann auch aus ihr heraus: Wann hattest Du das letzte mal das Gefühl erfolgreich zu sein? Jana zögert noch. Es sei vor dem Studium gewesen, bei der Arbeit als Industriekauffrau. „Die Arbeit wirkte produktiver, da habe ich was geschafft. So gesehen, war ich echt erfolgsverwöhnt.“ Für Jana war es was Handfestes, etwas, worauf aufgebaut werden konnte. Dabei lächelt Jana vor sich hin. Und im Studium sei das anders: „Meine Ergebnisse sind zwar wirklich gut, aber es deckt sich nicht mit dem Gefühl, was ich da reinstecke.“ Der ganze Aufwand an Zeit, Hingabe, Energie – als verflüchtige sich die erreichte Note im Wust der stetig neu aufkommenden Anforderungen. Das kann schon frustrierend sein. Und trotzdem. Jana wirkt in diesem Moment wenig genervt oder überlastet, eher nach vorne gerichtet, fröhlich, sicher seiend, dass diese Mühen sich für sie auf alle Fälle lohnen werden. Zudem ist die Qualität des Studiums, das fachlich z.B. sehr viele äußerst interessante Veranstaltungen anbiete, für das Durchhalten und Wohlfühlen ein wesentlicher Aspekt.

Jana mag es nicht so persönlich, da ist sie eher vorsichtig. Aber gerne hätte ich ihr noch ein paar Fragen gestellt. Z.B., welche Musik sie mag und ob sie einen Lieblingsort in Berlin hat oder ob sie bspw. mal Lindenstraßenguckerin war oder noch ist und ob die Eindrücke, sie sei planvoll und strukturiert, lebensfroh und doch mit einer ernsthaften Erfahrenheit, sich bestätigen würden – und und und. Aber wir haben ja auch noch etwas Zeit im Kurs.

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