Geschrieben von Tobias
Im Tagesspiegelgebäude in der Potsdamer Straße 85C befindet sich Artek, ein finnischer Anbieter von Designermöbeln. Der Besuch des versteckten Ladens gestaltete sich jedoch schwieriger als gedacht.
Mit dem Aufzug zu Artek
In der Kiezzeitung mitteNdran fand ich auf Seite 8 der aktuellen Ausgabe einen kurzen Artikel zur Artek Deutschland Gmbh. Im 10. und 11. Stock des ehemaligen Tagesspiegelgebäudes werden demnach finnische Designmöbel angeboten. Per Fahrstuhl in den Laden, à la „Beam me up Scotty“? Das klang von Anfang an vielversprechend und außergewöhnlich. Denn wie Ikea von innen aussieht, wissen wir alle. Die individuellen Produkte von echten Designstars wie Alvar Aalto zu sehen, ist dagegen etwas besonderes.
Technologie und Kunst
Nun stand ich vor der Nummer 85C. Ich brauchte nicht lange am Klingelschild zu suchen, denn es stand nur Artek dran. Meine Recherche hatte ergeben, dass der Name für Art and Technology steht. Ich war gespannt, was mich erwartet. Von skandinavischen Möbeln waren mir doch bisher nur selbst aufzubauende Billigprodukte bekannt, die so individuell sind, dass sie jeder in der Wohnung hat. Welche Technologie in den Möbeln steckt, wollte ich zuerst herausfinden. Ich drückte die Klingel und wartete.
Die Gründer und ihre Idee
Bis jetzt wusste ich nur, dass die Firma 1935 von Alvar und Aino Aalto, Maire Gullichsen and Nils-Gustav Hahl gegründet wurde. Ihre Idee war es, mit dem Möbelverkauf moderne Wohnkultur zu fördern. Das allein ist aber noch nicht außergewöhnlich. Artek‘s Designermöbel zeichnen sich durch zeitlose Eleganz und Individualismus aus. Alvar Aalto, Design- und Architekturstar, hat dabei das Unternehmen nachhaltig geprägt.
Warum der Standort Berlin?
Und nun soll es auch in Berlin in der Potsdamer Straße einen Artek-Laden geben? Da stellt sich mir die Frage der Standortwahl. Gleich notiert. Leider reagiert niemand auf mein Klingeln. Die Website selbst befindet sich noch im Aufbau. Daher kommt in mir der Verdacht auf, dass die Berliner Filiale noch gar nicht eröffnet ist. Dann wird das wohl heute nichts mehr mit der Fahrstuhlfahrt.
Ein Interviewtermin
Aber aufgeben ist keine Option. Ich kontaktiere Artek per Mail und siehe da, ein Mitarbeiter antwortet mir. Leider ist er selbst auf Geschäftsreise in München und Wien. Und das noch eine ganze Weile. Ein Interviewtermin zu finden, wurde daher schwieriger als ein PAX-Schranksystem ohne Anleitung aufzubauen.
Letzter Versuch
Am Samstag fliege ich nach Kopenhagen in den Urlaub. Ich habe herausgefunden, dass es dort mehrere Einzelhändler von Artek-Möbeln gibt. Da werde ich bestimmt jemanden interviewen können. Ich hoffe endlich Designermöbel von Alvar Aalto zu Gesicht zu bekommen und Antworten auf meine Fragen zu finden.
Was hatte es denn nun auf sich mit dem ominösen Artek-Laden? Was befindet sich dort oben?
Bin ganz neugierig.
Viele Grüße,
Nina