Geschrieben von Gastbloggerin Laura
Frischer Wind im Gebäude der ehemaligen BVG- Hauptverwaltung – die Hochschule der populären Künste zieht ein!
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, es gibt viel zutun – Die Hochschule der populären Künste wird ihren Gründungscampus in der Otto-Suhr-Allee 24 in Berlin-Charlottenburg verlassen und bezieht ihr neues Domizil in der Potsdamer Straße 188.
„Der Umzug ist ein sehr großes Projekt und wir hoffen rechtzeitig fertig zu werden.“ sagt der Rektor der hdpk Prof. Dr. Ulrich Wünsch „Wir liegen im Zeitplan. Der Investor baut das denkmalgeschützte Gebäude um und modernisiert es.“ Die Linoleumböden müssen bleiben und die Fenster dürfen nicht verändert werden. In den zukünftigen Musikstudios werden Raum-in-Raum-Installationen für die richtige Akustik sorgen, Proberäume sind dann im Kellergeschoss.
Die Hochschulleitung trug sich mit der Idee dieses Umzuges bereits seit ca. eineinhalb Jahren – im April fiel nun die endgültige Entscheidung. Ein großes Vorhaben in kurzer Zeit: Vorlesungsbeginn des nächsten Semesters ist der 07.10.2013 – bis dahin soll die hdpk ihr neues Domizil in der ehemaligen Hauptverwaltung der Berliner Verkehrsbetriebe bezogen haben. Das Gebäude wurde 1938 bis 1939 nach Entwürfen des Architekten Arthur Vogdt als Verwaltungsgebäude für die Bauleitung der Reichsautobahn errichtet. Auch das Nachbargebäude Potsdamer Straße 192 wurde von 1938 bis 1939 gebaut. Der gesamte Komplex steht heute unter Denkmalschutz.
Nicht erst seit den Pannen beim Bau des BER-Flughafens ist es eine Hauptaufgabe der Verantwortlichen, die Brandschutzvorgaben korrekt und sinnvoll umzusetzen. Das Konzept hierzu schließt die denkmalschützerischen Auflagen wie auch die Fluchtwegsplanung ein. Sollten Verzögerungen auftreten, was immer passieren kann, so muss der Umzug später von statten gehen. Ein Plan B wird zur Zeit ausgetüftelt: Spätestens am Jahresende würde man dann in der Potsdamer Straße residieren. Die Hochschule arbeitet eng und vertrauensvoll mit Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler (Tempelhof-Schöneberg) sowie dem Bau- und dem Denkmalamt zusammen. Diese Kooperation ist äußerst hilfreich für den planmäßigen Fortgang der Arbeiten.
Verändern wird sich nicht nur der Standort: die neuen Räumlichkeiten sind wesentlich größer – ca. 3000 m², somit ist auch Platz für mehr Studenten und es wird ein angenehmeres Arbeitsklima herrschen.
Die Potsdamer Straße 188 wurde wegen Größe der zur Verfügung stehenden Räume, der zentralen Lage und der guten Erreichbarkeit ausgewählt. Der U-Bahnhof Kleistpark der Linie U7 befindet sich in unmittelbarer Nähe und die Busanbindung ist ebenfalls optimal. Auf der Rückseite des Gebäudes der Hauptverwaltung schließt sich der Heinrich-von-Kleist-Park an, der bei schönem Wetter zur Begegnung im Freien einlädt. Es wurden auch andere Standorte diskutiert, unter anderem in Tegel. Die Hochschulleitung entschied sich aber – besonders auch wegen der zentralen Lage – für die Potsdamer Straße 188.
Vorteile für die hdpk: Die Universität der Künste ist quasi „nebenan“ und enge Kontakte zwischen einigen Lehrkräften beider Einrichtungen sowie eine zu entwickelnde Zusammenarbeit können Synergien im fachlichen Bereich hervorrufen. Derartige „Connections“ können und sollen durchaus auch in gemeinsamen Projekten ihren Ausdruck finden.
Auch Nachbarschaft und Umgebung sollen von den jungen Kreativen „um die Ecke“ profitieren: die hdpk wird der Geschichte des Gebäudes Tribut zollen. Hierzu ist angedacht, jährlich einen thematischen Tag unter Einbeziehung des Kleistparks mit öffentlichen Veranstaltungen zu organisieren.
Es wird definitiv wieder eine große Lounge mit Konzertbühne, zahlreiche Seminar-, Design- und Musikräume; ein Film- und Fotostudio und mehrere hochwertige Musik- und Tonstudios am neuen Standort geben. Das SSL-Studio in der Otto-Suhr-Allee – ein großes Tonstudio, von denen es nur ganz wenige in Berlin gibt und auf dem durchaus bekannte Bands professionell ihre Musik aufnehmen – kann weiterhin von den Studierenden genutzt werden.
An der 2010 gegründeten privaten Fachhochschule studieren nun schon mehr als 300 junge Kreative einen der vier Bachelor-Studiengänge Medienmanagement, Mediendesign, Musikproduktion und Audiodesign – Tendenz steigend! Den Studierenden auch zukünftig optimale Bedingungen zu bieten und gewappnet zu sein für die Herausforderungen einer wachsenden Hochschule mit höchsten Ansprüchen hinsichtlich der Lehre in modernen und hoch komplexen Fachgebieten ist der Umzug ein richtiger und fundamentaler Schritt.