Von HU-Gastblogger Pascal
Während eines Interviews mit dem Direktor des Berliner Hotels „Alt-Berlin“ kommen familiäre Geschichte, persönliche Ambitionen und das Hotel an der Potsdamer Straße zur Rede. Wir fingen mit seiner Mitgliedschaft in der Interessengemeinschaft Potsdamer Straße an.
Im Innenhof neben den restaurierten Brunnen fand das Interview statt. Es begann mit Fragen um sein Gewerbe. Der Direktor des Hotel Altberlin betont den Charme und das Ambiente seines Hauses. Es ist im Stil der Gründerzeit gehalten, vom Interieur bis zum Kleidungsstil der Angestellten. Das Hotel ist außerdem Mitglied im „Verbund für historische Gasthäuser und Hotels“ und gleichzeitig das einzige aus Berlin. Seine Eltern sind Gesellschafter des Hotels, speziell seine Mutter hatte die Idee für das Ambiente im Stil der Jahrhundertwende. Von ihr stammt auch „Rikes Gasthaus“, wo Gäste mit den preußischen Rezepten seiner Urgroßmutter gespeist werden. Rikes Gasthaus ist im Hotel ansässig.
Er sieht das Haus als eine Präsentation Berliner Geschichte. Insofern ist das familiäre Ambiente ein wichtiges Kriterium, um sich z.B. von üblichen Hotelketten abzuheben.
Ambitionen
Sein Interesse an der Potsdamer Straße ist aber nicht nur geschäftlicher Natur. Herr Eilers betonte den Charme der Geschichte und nannte Details wie Marlene Dietrichs Wohnsitz an der Potsdamer Straße. Da sein Sohn in der Nähe zur Kita geht, interessieren ihm außerdem die zukünftigen Aussichten aus väterlicher Sicht, ökonomisch wie sozial.
Jan Henrik Eilers engagiert sich auch auf sozialer Ebene, als Einzelperson sowie als Direktor des Hotels. Er betonte die Unterstützung ökologischer und sozialer Projekte oder Vereine durch sein Haus, allerdings ist auch die Trennung von Unterstützung und Marketing wichtig. Diese Grenze versucht er zu wahren, da sie seiner Meinung nach zu schnell übertreten wird.
Im Sinne der Familie
Seine Mitgliedschaft in der Vergabejury des Quartiersmanagement Tiergarten-Süd ist jedoch nennenswert. Diese Aktionen folgen fast schon traditionell einer familiären Linie. Seine Mutter und das Hotel waren in der „Heinrich Zille Gesellschaft Berlin e.V.“, die für die Wahrung von Zilles Andenken agierte und mit dem Heinrich-Zille-Museum endete. Der Teilnahme an Straßenfesten folgte recht bald das Quartiersmanagement, welche er als notwendige Kommunikation zwischen den Bewohnern und dem Bezirk bezeichnet.
Potsdamer Straße
Es verwundert nicht, dass seine Haltung zur Entwicklung der Straße neutral ausfällt. Die Potsdamer Straße hat sich historisch sehr gewandelt und nach seiner Einschätzung steht noch eine große Wandlung in den nächsten zwanzig Jahren bevor. Gerade deswegen will er mit offenen Augen diese Wandlung mitbekommen und darauf Einfluss nehmen, auch für die Betonung der Berliner Geschichte in der Potsdamer Straße.
Der Artikel ist entstanden im Rahmen des Kurses “Online Journalismus – Recherchieren und Bloggen” des Career Centers der Humboldt Universität