Es ist mal wieder einer dieser heißen Sommertage und auf die Frage wie ihr diese Hitze gefällt, antwortet Cora ehrlich: der Sommer ist zu heiß, ja, aber auf der anderen Seite hat das auch was Gutes: „ich war noch nie an so vielen Seen in Berlin wie diesen Sommer“. Cora ist 32 Jahre alt und kommt ursprünglich aus Osnabrück. Mittlerweile studiert sie Amerikanistik und Medienwissenschaften in Berlin. Obwohl sie ursprünglich gar nicht Amerikanistik studieren wollte, sondern die Umstände es vielmehr so ergaben (sie war längere Zeit als Fremdsprachenkorrespondentin tätig) hat sie Gefallen an dem Fach gefunden: „In der Amerikanistik versuchen wir über Kultur, Popkultur und Literatur Schlüsse auf das soziale und kulturelle Gefüge dieser Gesellschaft zu ziehen“. Ihr ist es wichtig, zu diskutieren, wie Literatur und Kunst gestaltet werden können um Minderheiten dieser Gesellschaft zu stärken. Das verknüpft sich gut mit den Forschungsinteressen der Medienwissenschaft: Welchen Einfluss haben Medien (Bücher, Soziale Medien etc.) auf unsere Kultur und Gesellschaft? Es ist nicht schwer rauszuhören, dass Cora ein besonderes Interesse an gesellschafts-politischen Fragen und Auseinandersetzungen hat. Auf die Frage, welches politische Thema sie gerade besonders interessant findet, gibt sie ohne mit der Wimper zu zucken eine Antwort: „Asylpolitik, klar, auf Grund aktueller Ereignisse.“ Und das müsse man aus zwei Perspektiven betrachten: Der großen weltpolitischen Perspektive auf der einen, aber auf der anderen dürfe der Blick für zwischenmenschliche Dynamiken nicht fehlen. Wie auf die „Flüchtlingsproblematik“ zu reagieren ist, ist nach Cora eine schwierige Frage. Aber man käme nicht umhin, Gesetze auf den Weg zu bringen, die auch die letzten Zweifler dieser Gesellschaft irgendwann davon überzeugen werden, dass Geflüchtete hier willkommen sind. „Das Gleichberechtigungsgesetz musste schließlich auch durchgesetzt werden.“ Gleichzeitig schließt sie aber nicht die Augen vor den Herausforderungen: „die gesellschaftlichen Normen haben in eine Aufspaltung geführt, ein Konsens wird schwer werden“. Zum Schluss frage ich Cora, worüber sie hätte eigentlich mehr diskutieren wollen: „über politische Projekte, aktuelle Geschehnisse“ sagt sie.
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