Beton im Flow und jede Menge Begegnung

Das Band ist durchschnitten, die Begegnung kann nun auch offiziell beginnen in der Maaßenstraße. Viel ist im Vorfeld diskutiert worden, hoch gepriesen und bis in den tiefsten märkischen Sand verdammt dieses Berliner Pilotprojekt. AnwohnerInnen diskutierten mit Bezirk, StadtplanerInnen, Senat und dem ausführenden Planungsbüro. Dementsprechend groß war das Medieninteresse.

Begegungszone_151005_Regine Wosnitza_02

AnwohnerInnen haben auch künstlerisch zur Gestaltung beigetragen. „Wasser ist das Element, das uns alle verbindet,“ sagt Thomas Klassen, der mit Sofia Camargo gemeinsam das Projekt Encounter leitete. „Durch das Bild des Wassers wird die Starre der Betonquader quasi in Fluss gebracht.

Begegungszone_151005_Klassen Camargo_02

Begegungszone_151005_Klassen Camargo_01

Begegungszone_151005_Regine Wosnitza_12

Auch der Hund ist mit dabei – auf Quader und beim Einweihungsfest

Begegungszone_151005_Regine Wosnitza_15

Kinder konnten Sitzmöbel bemalen

Ein Blick von außen

Begegungszone_151005_Regine Wosnitza_16

Raghad (ganz links) ist erst seit sechs Monaten in Deutschland, Ghassan (ganz rechts) seit neun.

Es gab Brezeln, O-Saft und Wasser, Reden und Musik beim Fest. Ich besuchte mit meinen beiden Praktikanten das Ereignis.

„Das ist sehr schön hier,“ sagte Raghad. „Mir gefällt, dass die Bäume nicht so hoch sind. Da kann man den Himmel gut sehen.“

„Es ist okay,“ erwiderte Ghassan. „Ich hab aber keine Zeit, um hier zu sitzen.“

Meine Frage, ob es in Damaskus und Aleppo – den Heimatstädten der beiden – auch solche Plätze gäbe, beantworten sie mit einem klaren „Aber ja“. „Wir haben viele,“ sagte Raghad. „Man kann dort essen und ausruhen, spazieren gehen und gucken. In Aleppo sind sie meist bei den Sehenswürdigkeiten wie dem Schloss, für die Touristen. Dort gibt es auch viele Restaurants.“ Ich fragte nach. „Nein, jetzt gibt es sie nicht mehr. Das Schloss ist kaputt.“

Ghassan war seinen eigenen Gedanken weiter nachgegangen. „Es ist gut für alte Menschen hier,“ fuhr er fort. „Oder für junge, wenn sie Feste machen. Sie können hier tanzen und Musik machen.“

Eine verschlungene Angelegenheit

Begegungszone_151005_Regine Wosnitza_19

Lässt sich nach oben, unten, seitlich verkrümmen

Begegungszone_151005_Regine Wosnitza_20

Auch die ersten Verkehrsbegegnungen fanden bereits statt.

Begegungszone_151005_Regine Wosnitza_21

Da wird es sicherlich viel zu schauen geben in nächster Zeit.

Was ich noch zu sagen hätte

Heute standen viele Grüppchen zusammen und tauschten Begeisterung, Kritik, Bedenken und Lob miteinander aus.

Begegungszone_151005_Regine Wosnitza_05

Mit dabei das Theater „Hans Wurst Nachfahren“. Es ist noch immer nicht gesichert, ob sie langfristig am Winterfeldtplatz bleiben können.

Begegungszone_151005_Regine Wosnitza_18

Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler und Verkehrs-Staatssekretär Christian Gaebler in der Begegnung mit Bürgerinnen

Die Zeit wird zeigen, wie die NachbarInnen, TouristInnen, MarktbesucherInnen, Erwachsene, Jugendliche und Kinder, Autos, RadfahrerInnen und FußgängerInnen sich hier begegnen werden.

Begegungszone_151005_Regine Wosnitza_17

Achtung Achtung: Sie verlassen jetzt die Maaßenstraße.

Weitersagen! Danke.
Facebook
Twitter
LinkedIn
RSS
SHARE

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.