Das Band ist durchschnitten, die Begegnung kann nun auch offiziell beginnen in der Maaßenstraße. Viel ist im Vorfeld diskutiert worden, hoch gepriesen und bis in den tiefsten märkischen Sand verdammt dieses Berliner Pilotprojekt. AnwohnerInnen diskutierten mit Bezirk, StadtplanerInnen, Senat und dem ausführenden Planungsbüro. Dementsprechend groß war das Medieninteresse.
AnwohnerInnen haben auch künstlerisch zur Gestaltung beigetragen. „Wasser ist das Element, das uns alle verbindet,“ sagt Thomas Klassen, der mit Sofia Camargo gemeinsam das Projekt Encounter leitete. „Durch das Bild des Wassers wird die Starre der Betonquader quasi in Fluss gebracht.
Ein Blick von außen
Es gab Brezeln, O-Saft und Wasser, Reden und Musik beim Fest. Ich besuchte mit meinen beiden Praktikanten das Ereignis.
„Das ist sehr schön hier,“ sagte Raghad. „Mir gefällt, dass die Bäume nicht so hoch sind. Da kann man den Himmel gut sehen.“
„Es ist okay,“ erwiderte Ghassan. „Ich hab aber keine Zeit, um hier zu sitzen.“
Meine Frage, ob es in Damaskus und Aleppo – den Heimatstädten der beiden – auch solche Plätze gäbe, beantworten sie mit einem klaren „Aber ja“. „Wir haben viele,“ sagte Raghad. „Man kann dort essen und ausruhen, spazieren gehen und gucken. In Aleppo sind sie meist bei den Sehenswürdigkeiten wie dem Schloss, für die Touristen. Dort gibt es auch viele Restaurants.“ Ich fragte nach. „Nein, jetzt gibt es sie nicht mehr. Das Schloss ist kaputt.“
Ghassan war seinen eigenen Gedanken weiter nachgegangen. „Es ist gut für alte Menschen hier,“ fuhr er fort. „Oder für junge, wenn sie Feste machen. Sie können hier tanzen und Musik machen.“
Eine verschlungene Angelegenheit
Was ich noch zu sagen hätte
Heute standen viele Grüppchen zusammen und tauschten Begeisterung, Kritik, Bedenken und Lob miteinander aus.
Die Zeit wird zeigen, wie die NachbarInnen, TouristInnen, MarktbesucherInnen, Erwachsene, Jugendliche und Kinder, Autos, RadfahrerInnen und FußgängerInnen sich hier begegnen werden.