Von einem HU-Gastblogger
Ein riesiger Totenkopf an der Wand bestimmt das Bild im Eingangsbereich des Tattoostudios B52 in der Yorckstraße. Es ist hell, bunt, sehr offen und macht trotz des Totenkopfs einen freundlichen Eindruck. Ich befinde mich in einem der ältesten Tattoostudios in Berlin. Eröffnet wurde es 1994, damals noch in der Bülowstraße 52, daher kommt auch der Name des Studios. Seit Anfang 2011 befindet sich das Tattoostudio in der Yorckstraße.
Mein Interviewpartner heißt Timm und ist einer von 2 Berliner Tätowierern die zur Zeit im B52 arbeiten. Dazu kommt ein Lehrling und ein Gasttätowierer aus Australien. Timm ist ein junger, aufgeschlossener Mann mit ausgeprägtem Berliner Dialekt. Das Gespräch ist sehr locker. Warum er Tätowierer geworden ist frage ich ihn – „mit tätowieren lässt sich mehr Geld verdienen als mit Graffitis“ – erzählt er mir. Früher hat er in seinem Kiez in Schöneberg Graffitis gesprüht, dann hat er seine Leidenschaft zum Beruf gemacht und eine Ausbildung zum Tätowierer angefangen. Die Inspiration für seine Motive nimmt er aus seinen täglichen Eindrücken und seiner Vergangenheit als Graffitikünstler. Die Kundschaft ist quer durch alle Gesellschaftsschichten verteilt erzählt mir Timm. Vom Anzugträger bis zur Hausfrau sei alles vertreten. Auch beim Alter lassen sich keine Einschränkungen machen. Es kommen Menschen jeden Alters zu ihnen. Vor kurzem hat er eine 76-jährige tätowiert, die schon ihr ganzes Leben von einem Tattoo träumte.
Was macht euer Studio so besonders, möchte ich von Timm wissen – „Wir sind das dritt-älteste Tattootstudio in Berlin und Veranstalter der Tattoo-Convention und dem Tattoo-Festival“. Die Tattoo-Convention ist eine internationale Messe die jährlich bis zu 300 Tätowierer und 15.000 Besucher anlockt und dieses Jahr bereits zum 25. mal veranstaltet wird. Das Tattoo-Festival ist eine etwas kleinere nationale Veranstaltung die dieses Jahr zum fünften mal stattfindet.
Zum Schluss möchte ich noch von Timm wissen, was das außergewöhnlichste Motiv war, dass er bis jetzt tätowiert hat. „Während meiner Ausbildung kamen 2 Jungs die eine Wette verloren haben, die haben sich ein Notausgangsschild auf den Oberschenkel tätowieren lassen. Das Tattoo gab’s dann kostenlos. (lacht)“
Hi,
die Beschreibung dieses Studios ist auf den Punkt getroffen,man findet sich, wenn man diesen Laden betritt, in einer sehr angenehmen, entspannten Athmosphäre wieder. Der Name des Ladens steht für eine sehr bewegte berliner Geschichte…wie so manch ein schönes Tattoo….