Kategorie-Archiv: Allgemein

Betty

Alles außer gewöhnlich

„Es fällt mir schwer, Entscheidungen zu treffen“, lacht Betty. Zum Glück! Denn so kann Betty offen an Neues herangehen und sich die Zeit nehmen, herauszufinden, was sie wirklich begeistert. „Ich wollte ursprünglich Archäologie studieren und habe mich im letzten Moment doch für Geschichte und europäische Ethnologie entschieden“, erzählt die Anfang-Zwanzigjährige.  Eine Wahl, die ihr im vergangenen Semester Anregung für eine mögliche berufliche Zukunft gegeben hat. Der Kurs „Filmische Erinnerungen“ mit Fokus auf Rumänien und den Holocaust hat die Studentin berührt: „Die gezeigten Filme waren krass, die Interviews gingen einem sehr nahe.“ Für Betty ist es dabei interessant, wie Menschen international und authentisch über ein Thema diskutieren. Sie könnte sich vorstellen, später selbst einmal im Bereich der Erinnerungspolitik zu arbeiten. „Meine vielleicht größte Stärke ist, dass ich sehr gut zuhören kann. Man kann mir Dinge anvertrauen“, sagt Betty. Eine Fähigkeit, die für den Beruf unerlässlich ist und die die Studentin mit den wachsamen braunen Augen ihr Gegenüber schon nach wenigen Augenblicken spüren lässt.

Doch nicht nur für ihre Karriere lässt Betty sich inspirieren. Im Seminar „Florentinische Historiographie“ wurde ihre Neugier auf die Stadt Florenz geweckt. Und Betty zögert nicht, ihrem Wissensdurst nachzugehen: „Ich möchte noch in diesen Semesterferien dorthin reisen und die Stadt entdecken. Vielleicht fahre ich sogar allein, um schnell und zielgerichtet alles zu sehen.“

Wenn sie selbst gerade nicht verreist, folgt Betty in literarischen Werken anderen Reisenden. Am liebsten liest sie Seefahrtsgeschichten. In ihrem Studienort Berlin stillt Betty ihre Lust auf Neues zudem in Museen, die moderne Kunst ausstellen oder aber mit wechselnden Sportarten. Derzeit reizt sie besonders das Bouldern, also das Klettern an Felswänden. „Dieser Sport ist fordernd“, sagt Betty. „Man muss mit dem Kopf voll dabei sein.“ Als nächsten Schritt möchte sie hinaus in die Natur und sich an natürlichen Felsen versuchen. Eines ist sicher: Wenn Betty eine Entscheidung trifft, scheut sie die damit verbundenen Herausforderungen nicht – und diese dürfen auch gern außergewöhnlich sein.

Das Portrait ist entstanden im Rahmen des Kurses “Online Journalismus – Recherchieren und Bloggen” des Career Centers an der Humboldt Universität.

Schöneberg erstrahlt in neuem Glanz

Steinmetzstraße

Wer Schöneberg bereits eine Weile kennt und vielleicht in letzter Zeit durch den Bezirk geschlendert ist, dem wird eine deutliche Veränderung aufgefallen sein: Schöneberg wird bunter und lebendiger. So hat nicht nur im September die Urbane Kunst ihr erstes Zuhause in Deutschland in Form des Museums „Urban Nation“ bekommen, sondern auch viele Häuserwände erstrahlen durch die neu  gewonnenen Kunstwerke in einem neuen Glanz. Weiterlesen

Henriette

Willst du unabhängig sein? Fühlst du dich reif genug, um von den Eltern auszuziehen? Schritt für Schritt musst du jetzt dein Leben neugestalten. Es ist ein langer Weg, den Henriette schon fast hinter sich hat.

Henriette ist 21 Jahre alt, sie studiert an der Humboldt Universität zu Berlin und wohnt mit ihrer Freundin in einer 2-Zimmer Wohnung im Prenzlauer Berg.  Mit 17 hat sie beschlossen, von den Eltern auszuziehen. Ihr Ziel war, sich selbstständig zu machen. Die eigene Wohnung war ihr erster Schritt. Henriettes Hauptkriterium war die geräumige Wohnung mit zwei gleichgroßen Zimmern, die sich entweder in Mitte oder im Prenzlauer Berg befindet.

Nach 1-jähriger Wohnungssuche hat sie die passende Variante gefunden. Henriette arbeitet jetzt beim Bundestag im Bereich Besucherservice 15 Stunden pro Woche und teilt zusammen mit ihrer Freundin die Wohnungsmiete.

„Die Wohnung war super schwierig zu finden“, sagte die Studentin. In Berlin ziehen immer mehr Menschen um und alle wollen den eigenen Wohnort haben.

Henriette sucht auch eine neue Wohnung. Ihre jetzige wird in kurzer Zeit verkauft und sie fürchtet, dass der neue Eigentümer den Mietpreis erhöhen wird. Die Anforderungen sind aber jetzt höher: „Die neue Wohnung soll auf jeden Fall größer, am liebsten mit 3 Zimmern sein“. Henriette möchte unbedingt im Altbau wohnen und fänd auch einen Balkon nützlich, „um sich zu entspannen und die Sonnenstrahlen im Frühling und Sommer zu genießen“. Unter solchen Bedingungen ist sie bereit, mehr dafür zu zahlen. Trotz der berlinerischen  Wohnungsschwierigkeiten ist Henriette sich sicher, dass sie früher oder später eine ideale Wohnung für sich finden wird.

In den drei Jahren seit ihrer Wohnungssuche und dem Auszug von zu Hause ist Henriette viel selbstständiger geworden.  Jeder kann lernen, unabhängig zu sein. Man muss sich nur bemühen und nie die Flinte ins Korn werfen.

Das Portrait ist entstanden im Rahmen des Kurses “Online Journalismus – Recherchieren und Bloggen” des Career Centers an der Humboldt Universität

Belsazar, Aperitif, aber anders

Belsazar, einst babylonischer Kronprinz, jetzt zu finden in der Potsdamer Straße 91, in 10785 Berlin.

Der Name Belsazar stammt, wie schon gesagt aus dem babylonischen. Etwa fünfhundert Jahre vor Christus übernahm ein gewisser Bel-šarru-uṣur bzw. Belšazar die Regierungsgeschäfte seines Vaters Nabonid, während sich dieser in Arabien aufhielt. Nachdem, laut biblischer Überlieferung, dem Kronprinz an den Wänden seines Palastes eine nicht deutbare Schrift erschien, wurde der Prophet Daniel beauftragt, diese zu interpretieren. Dieses Unterfangen jedoch endete zu Ungunsten von Belsazar. Der Prophet las in der Schrift, dass Belsazars Tage der Herrschaft von Gott gezählt sein; er sei von Gott gewogen und für zu leicht befunden worden. Kurz darauf wurde Belsazar ermordet; sein Reich wurde aufgeteilt zwischen den Persern und Medern.

Inwiefern sich aus der Geschichte des Königs Parallelen zu dem gleichnamigen Unternehmen in der Potsdamer Straße im heutigen Berlin ziehen lassen, wage ich nicht zu beurteilen. Warum der gescheiterte Despot als Namensgeber für eine Firma herhalten musste, wissen nur Sebastian Brack und Maximilian Wagner, die beiden Gründer des jungen Unternehmens. Gerne hätte ich eine Antwort auf diese doch recht interessante Frage bekommen; für ein Interview waren die beiden jedoch nicht zu haben. Weiterlesen

Früchte neu kennenlernen

Von HU-Gastblogger Darko

Wer kennt das nicht? Man bleibt beim Einkaufen am Obststand stehen und schaut erstmal, welcher Apfel der schönste ist. Vielleicht fällt einem nach einigen Schritten noch ein Fleck auf, man geht zurück und steht wieder vor der Auswahl. Somit ist für viele Äpfel und andere Früchte der Weg über die Kasse ausgeschlossen und führt viel eher in die Container.

Nur weil eine Frucht optische Mängel hat, bedeutet es nicht, dass sie weniger gut schmeckt, wie welche ohne Mängel. Aus dem Grund landen auch viele Früchte nicht einmal im Sortiment.

Dieses Problem hat Zubin Farahani erkannt und kam auf eine einzigartige Idee. Viele kennen noch das gute alte Esspapier. Und ja, Sie ahnen es, Farahani stellt heute gemeinsam mit einem Team von Leuten Fruchtpapier her. Gemeinsam mit Jonas Bieber gründete er das DÖRRWERK, in welchem das Fruchtpapier komplett aus geretteten Früchten hergestellt wird, die wegen optischen Mängeln nicht verkauft wurden.

In der Prozedur sieht das einfach aus: Die Basis bildet der Apfel und wird zusammen mit einer weiteren Frucht von Hand verarbeitet und danach püriert. Anschließend wird eine dünne Schicht im Dörrofen getrocknet und zu guter Letzt verpackt. Doch da Fertigungsmaschinen für diesen Vorgang nicht existieren, haben Frahani und Bieber mit viel Kreativität, der Hilfe von Maschinenbauern und einer hohen Frustationstoleranz immer wieder versucht, umgeplant, flexibel reagiert, bis die Maschinen ihren Bedürfnissen entsprachen. Dieser Prozess ist noch immer nicht vorbei, doch in ihrem Verständnis einer kleinen Manufaktur am Markt nehmen sie so viel Zeit. Qualität in allen Produktionsschritten ist ihnen wichtiger als Quantität am Markt.

Die Früchte kommen teils von Großmärkten, teils von Landwirten oder Importeuren. Die Großmärkte profitieren davon, denn so können sie mehr verkaufen und müssen weniger entsorgen. Da aber das DÖRRWERK gewachsen ist, kommen immer mehr Obstpaletten von den Landwirten/Importeuren.

Farahanis Lieblingssorte ist Erdbeere&Apfel. Im Sortiment steht noch Ananas&Apfel und Mango&Apfel zur Auswahl. Ehemals gab es auch Banane&Apfel, jedoch wurde die Sorte rausgenommen, da die gerettete Menge an Bananen oft schwankte und die Verarbeitung enorm aufwändig ist.

Es gibt Jahre, in denen auch Tomaten schnell und unerwartet reifen. Wenn zu viel dieser Frucht geerntet wird, als verkauft werden kann, bleibt wieder was über. So sind dann die gesunden salzigen „Tomatenchips“ entstanden, hinter welchen sich ein intensiver Geschmack verbirgt.

Schön und gut, doch wie denken die Kunden?
Die meisten Kunden sind begeistert. Fruchtpapier ist knusprig und fruchtig. Das Fruchtpapier kommt auch zu 100% ohne Zusatzstoffe aus und besteht aus 100% Frucht. Das wird von den Kunden geschätzt.

Ausblick
DOERRWERKS Ziel ist es, weitere gesunde und natürliche Snacks zu entwickeln und mehr Früchte zu retten. Mit bisher 62.000 Kilogramm geretteten Früchten haben sie schon viel geschafft und zukünftig kommt auch die ein oder andere Überraschung auf uns zu. „Wir planen noch weitere Sorten mit sehr interessanten, heimischen Früchten,“ verspricht er.

Der Artikel ist entstanden im Rahmen des Kurses „Online Journalismus – Recherchieren und Bloggen“ des Career Centers an der Humboldt Universität.

Die Wissenswerkstatt der Staatsbibliothek

von HU-Gastbloggerin Martina

Besuch eines Workshop in der STABI

Kennt ihr das?

Wegen  gefühltem Zeitmangel legt der Bibliotheksnutzer oder Student  die Bücher oder Medien für eine anstehende  Fristverlängerung schnell und hastig vor, um danach  möglichst zügig  die Bibliothek wieder zu verlassen. Der ,,durchrauschende “ Leser  verweilt nur kurz in einer Bibliothek und das meistens ohne nach links oder rechts zu schauen.Ich gehörte auch zu den hastigen und durchrauschenden Bibliotheksnutzern,  leider  unbewusst und  regelmäßig beim  Besuch der Staatsbibliothek in der Potsdamer Straße. 33 in 10785 Berlin.

Die Staatsbibliothek in der Potsdamer Straße 33, 10785 Berlin (kurz genannt: STABI )

Auch die vielen örtlichen Ausstellungen und Infos zu verschiedenen Veranstaltungen bei der STABI (Abkürzung für Staatsbibliothek zu Berlin) zogen an mir wie in einem ,,Zeitrausch“ vorbei! Das sollte sich nun endlich ändern! Aus einem jahrelang praktizierten ,,Vorbeilaufen“ plante ich  nun endlich ein ,,Stehenbleiben“ein.

Was steckt hinter einer ,,Werkstatt“ für Wissen?

Ich wollte mich  den interessanten Angeboten der Staatsbibliothek widmen und  vor allem endlich herausfinden, was hinter dem Namen Wissenswerkstatt der STABI steckt? Der Name klang interessant! Ich stellte fest, dass zur  Wissenswerkstatt der Staatsbibliothek  unzählige Angebote wie z.B. Workshop, Werkstattgespräche, Ausstellungen uva. zählen, die in der Potsdamer Straße 33 und im Haus Unter den Linden der Staatsbibliothek stattfinden.

Diese ,,Wissenswerkstatt“ lag nun  endlich nach längerer Zeit  in meinem Interessenfokus.  Anhand eines Flyers  und einer umfassenden Internet-Recherche entschied ich mich aus dem breiten Angebot der möglichen Veranstaltungen der Werkstattgespräche für den Workshop  mit dem Titel: Publish or perish?,  eine Veranstaltung für Promovierende. Was  versteckte sich hinter dieser Redewendung publish or perish? So recherchierte  ich erstmal vorab im Internet und auf der Seite der STABI.

Diese Redewendung stand  für ,,Veröffentliche oder gehe unter“ und meinte den Druck und die vielen Probleme, den Promovierende  mit ihren Dissertationen u.a.  ausgesetzt sind. Mehr dazu wollte ich nun in dem Workshop erfahren. Denn: Man weiß nie, ob man vielleicht später auch eine Dissertation schreiben möchte? Dieses Wissen könnte dann später nützlich sein.

Wenn es mein  Zeitfenster noch erlauben sollte, wollte ich auch einen Blick in die Ausstellung: ,,Bibel-Thesen-Propaganda. Die Reformation erzählt in 95 Objekten“ wagen.

Zu diesen zwei kostenlosen Veran-staltungen nahm ich gleich einen guten Bekannten mit, der bisher nie Bücher bei der  STABI auslieh, also keinen Benutzerausweis für die Bibliothek besitzt. Das war möglich,  denn die Angebote der Veranstaltungen der Wissenswerkstatt sind für alle Besucher generell kostenlos und nicht an einen Nutzerausweis der Staatsbibliothek gebunden! Den  konkreten Veranstal-tungsraum konnte ich leider auf der Internetseite und Infos der STABI nicht finden.

Blick in die  Ausstellung : Bibel-Thesen-Propaganda

Kurz vor dem Besuch des Workshop, schaute ich mir nun die Ausstellung im Dietrich- Bonhoeffer-Saal an, die im  Foyers der  Staatsbibliothek lag:,, Bibel-Thesen-Propaganda.“ Das Jahr 2017 ist das sog. ,,Luther-Jahr“, es bedeutet 500 Jahre Reformation. Die Ausstellung beinhaltete die Zeit der Reformation durch Martin Luther und seine Thesen. Zu oft bin ich an dieser nur vorbei gesaust. Durch diese Präsentation wurde ich daran erinnert, dass genau vor 500 Jahren die 95 Thesen von Martin Luther in Wittenberg veröffentlicht worden sind und diese weltweite  Veränderungen brachten. Außer mir waren einige weitere interessierte Ausstellungs-Besucher anwesend, die an einer organisierten Führung teilnahmen.

Der Empfang zum Workshop

Von einem der Dozenten der Veranstaltung wurden wir am Informationspunkt der STABI freundlich empfangen: ,, Woher haben Sie die Information für die heutige Veranstaltung?“ wurde gleich zu Beginn erfragt. Alle schon anwesenden Teilnehmer  gaben kurz daraufhin  Antworten und los ging es in einem  ,,zügigen Laufschritt“ zum Veranstaltungsort. Jetzt wusste ich endlich , wo der Workshop stattfindet, im  Hörsaal : Raum 320. 

Der besondere Hörsaal

Endlich bekam ich den Raum zu sehen, der im Internet leider nicht näher beschrieben und ausfindig zu machen war. Es gab keine Karte der Räume  für die zusätzliche Veranstaltungen, nur einen Plan für die  Leseräume. Gleich zu Beginn wurde von den Dozenten auf die besondere Beschaffenheit des Hörsaals : Raum 320 aufmerksam gemacht. Man entschuldigte sich, dass dieser keine Fenster habe und somit eine schlechte Klimatisierung zu erwarten sei.

Als Problem-Lösung wurden einfach 2 Eingangs-Türen des Hörsaals während der gesamten Veranstaltung weit offen gelassen. Das war für mich eine relativ ungewöhnliche,  eine nicht ganz ausreichende, aber verbessernde  Lösung für die Luftzufuhr. Der Raum füllte sich mit vielen Teilnehmern, mit insgesamt 28 Personen, hiervon  waren 22 Frauen und 6 Männer im von mir  geschätzten Altersdurchschnitt von ca. 28-50 Jahren.

Der besondere Hörsaal : Raum 320 ,,ohne Fenster“

Der Workshop  ,,Publish or perish  wurde von 2 Dozenten geleitet, einem wissenschaftlichen Fachreferenten sowie einem  juristischen Mitarbeiter / wissenschaftlichen Bibliothekar, der u.a. für die Erläuterung einiger rechtlicher Problematiken bei der Erstellung und Veröffentlichung von Dissertationen zuständig ist.

Viele interessante Themen, die für Promovierende wirklich wichtig sind wie: ,,Urheberrecht, Verlagsrecht, Bildrecht, Was ist ein Plagiat“? u.va. wurden im Rahmen einer umfangreichen Power-Point-Präsentation mit zusätzlicher Frage-und Diskussionsmöglichkeit von diesen  2  Dozenten vorgestellt. Überraschender Weise waren alle diese Informationen auch für mich, ohne ,,momentane“ Dissertations-Absichten nicht nur für meine generelle Studienzeit sehr hilfreich, sondern auch für das Verfassen meiner wissenschaftlichen Hausarbeiten. Diese Informationen  kommen ansonsten in einem überwiegend generalisierten Bachelorstudiengang  immer viel zu kurz!

Am Ende der Veranstaltung war es auch noch möglich, durch Hinterlassen der eigenen Email-Adresse, alle genannten Infos des Workshops per Mail zu erhalten. Ich war sehr positiv überrascht, dass ich diese wirklich umfang-reichen Infos und Links zu den Themen vollumfänglich erhielt und somit alles nochmal in Ruhe nachlesen konnte.

Mein besonderes Interesse / Fragen

Ich fragte eine Teilnehmerin, die ich in einer von mir eingelegten Pause auf dem Flur traf, ob Sie schon öfter in dieser Veranstaltung war?  ,,Nein, bei dieser zum ersten Mal. Aber ich habe schon andere Veranstaltungen der  STABI  besucht mit internationaler Dozenten-Besetzung. Das war sehr interessant und hat mir gut gefallen.“ Bei einem weiteren Teilnehmer fragte ich nach der Veranstaltung, ob dieser schon ein Verlag für seine Dissertation hat? ,,Nein, leider noch nicht. Deshalb bin ich zu dieser Veranstaltung gekommen, um die entsprechenden Hinweise zu erhalten.“

Im Anschluss der 3 Stunden-Veranstaltung  wurden von mir die Dozenten befragt:,,Wie gut wird diese Veranstaltung besucht, die aus vier verschiedenen Workshop-Teilen  besteht?“ Ich bekam folgende  Auskunft von ihnen: ,, Diese Veranstaltung ist immer brechend voll. Wir hatten sogar schon mehr als 60 Teilnehmer hier!“ Der juristische Mitarbeiter erklärte weiterhin: ,, Diese Art von Workshop für Promovierende  gibt es etwa seit dem Jahr 2013.“ Mich interes-sierte weiterhin, warum für die 2-3 stündige Veranstaltung  keine Pause eingeplant wird, da ich damit etwas Schwierigkeiten hatte: ,, In den ersten Termin stecken wir immer sehr viel Information rein, sodass eine wirkliche Pause nicht möglich ist.“

Eine weitere Fragestellung wollte ich unbedingt beantwortet haben:,,Warum gibt es im Hörsaal denn keine Fenster?“ Daraufhin erklärte mir einer der Dozenten ,,Weil das Gebäude schon etwas älter ist und damals so gebaut wurde.“ Der  wissenschaftliche Fachreferent erweckte den  Eindruck,  damit auch nicht wirklich  zufrieden zu sein. ,,Gab es schon immer zwei Referenten für diesen Workshop?“ war eine meiner weiteren Fragen, denn generell ist man an nur eine vortragende Person gewöhnt. ,,Konzeptionell wurde diese Veran-staltung auf 2 Referenten ausgerichtet, da die einzelnen Fachthematiken auch recht unterschiedlich sind. Für weitere ausführliche Fragen können Sie sich auch an die zuständige Fachmitarbeiterin unseres Referates wenden“. Am Ende meines Interviews wurde mir die Möglichkeit genannt, weitere evtl. zusätzliche Fragen per E-mail oder Telefon beantwortet zu bekommen, da die Dozenten nach dieser langen Veranstaltung nun auch eine ,,Erholung“ benötigten.

Die ,,Kuschelecken“ und viel Entspannung nach dem Workshop im Foyer

Die STABI hat viele Sitzmöglichkeiten, wo man ungestört und in Ruhe verweilen kann, da die gesamte Örtlichkeit über ein großzügiges und weitläufiges Areal verfügt. Leider viel zu selten habe ich diese angenehme Atmosphäre genutzt, so aber an diesem Tag endlich ausreichend Zeit eingeplant. Abschließend wurde beim Verweilen in einer der vielen angenehmen ,,Ruhe-Ecken“ nach der Veranstaltung von mir folgender Entschluss gefasst und  dieser gegenüber meinen Mitbesucher geäußert:,,Die STABI ist wirklich ein Ort zum Verweilen und Erkunden, deshalb beabsichtige ich weitere Veranstaltungen und Ausstellungen zu besuchen. Ab sofort wird mehr Zeit dafür eingeplant!

Mein eingeladener Mitbesucher stimmte dieser Entscheidung positiv zu und sagte, dass er beim nächsten Besuch auf jeden Fall mit dabei wäre, denn auch ihm hat die Veranstaltung und die Ausstellung gefallen und die Ruhe-Ecken erst recht.

Wer möchte, kann während der Öffnungszeiten in der Potsdamer Straße 33, in 10785 Berlin  vorbei schauen und sich auch von dem ,,speziellen älteren Charme“ der STABI und den interessanten Angeboten der Wissenswerkstatt persönlich  ,,überraschen“ lassen!

Viel Spaß dabei!

Der Artikel ist entstanden im Rahmen des Kurses „Online Journalismus – Recherchieren und Bloggen“ des Career Centers an der Humboldt Universität.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gleisdreieck, erzähl mir was du bist – Joy Denalane

Gleisdreieck, erzähl mir was du bistJoy Denalane

Gleisdreieck – Intro

Gleisdreieck, erzähl mir, was Du bist
Welche Grenzen Du beschreibst
Welchen Ort Du markierst

Gleisdreckiges Eck
Bist dem Zufall überlassen
Auf welchem Gleis steht mein Zug
Sind die Weichen gestellt
Wer wohnt auf dieser Brache
Füllt den Unort mit Sinn
Wer schreibt die nächste Geschichte
Gleiseck, Selbstzweck
Hast Du Dich verkauft
Warst besetzt von den Menschen
Von nichts als Biografie
Gleisbett, weit weg
Seh mich wieder als Kind
Seh mich Steine zertreten
Seh mich nach Zukunft verlangen
Alte Blüten zerreiben
Alte Träume zerstäuben
Gedanken kehren Heim

  

U-Bahnhof Kurfürstenstrasse: Altbau mit Ofenheizung, ziemlich marodes Gebäude, viertes Stockwerk . U-Bahnhof Gleisdreieck: Maisonettwohnung, Fahrstuhl, Zentralheizung. Weiterlesen

Legoland Discovery Centre Berlin

Giraffe aus 375.000 Duplosteinen

Von Gastbloggerin Lisa

Wenn Erwachsene wieder zum Kind werden

Empört lese ich auf der Homepage des Legoland Discovery Centre Berlin:   „Erwachsene müssen von mindestens einem Kind begleitet werden“. Doch zu meiner Erleichterung entdecke ich, dass alle zwei Monate ein Erwachsenen Fan-Abend angeboten wird, an dem Kinder keinen Zutritt haben.

Lego begleitet mich schon mein ganzes Leben lang. Die erste Bekanntschaft machte ich mit Lego Duplo, den größeren Legosteinen für Kleinkinder. Später fand ich Begeisterung an klassischen Legobausteinen und ließ meiner Kreativität freien Lauf. Noch heute fasziniert mich der Kult um den Stein, allerdings eher in Form von Videospielen. Ich habe mich gefragt, ob es anderen Erwachsenen genauso ergeht und habe den Fan-Abend besucht. Weiterlesen

Ist offline Videos ausleihen Schnee von gestern? – Wie die Berliner Videotheken aussterben

Von HU-Gastblogger Sebastian

Filme gucken. Ein Hobby für viele. Wie wirkt sich die wachsende Bequemlichkeit Filme bei Onlineanbietern zu schauen statt offline auf die Verleiher aus?

VOM GEFÜHL DES AUSLEIHENS

Es ist dieses besondere Gefühl: Ich betrete die Räumlichkeit, als erstes leuchten und reflektieren mir die prall gefüllten Regale durch all ihre bunten Hüllen und Covers entgegen. Davor kündigt bereits ein Plakat, hinter dem Schaufenster, die neu erscheinenden Filme für den aktuellen Monat an. Die Vorfreude wird geschürt, nebenbei plane ich im Kopf bereits Woche für Woche die einzelnen Filmabende. Weiterlesen

Privates und öffentliches Spielen in der Großgörschenstraße

Von HU-Gastblogger Falk

In Berlin gibt es zu wenig Spielplätze, heißt es. Wie ist die Situation in der Großgörschenstraße?


Am Straßenanfang gibt es einen Spielplatz. Ach echt ? Ja, auf dem Dach eines Lidl Supermarkts befindet sich ein selten genutzter, privater Spielplatz, der nur den direkten Anwohnern zur Verfügung steht. Ich selbst habe auch versucht den Spielplatz zu betreten. Leider musste ich mich an einem verschlossenen Tor in einer hinteren Gasse geschlagen geben. Ein anderer Weg hat sich mir leider nicht gezeigt. Weiterlesen