Kategorie-Archiv: Musik

Flinke Finger statt fiese Fäuste. Musik an der Allegro-Grundschule

von HU-Gastbloggerin Katarina Wagner

Musik macht Kinder selbstbewusst. Musik macht Kinder schlau. Musik macht Kinder sozial kompetent. Das sind die oft angeführten Ergebnisse von diversen Studien zur Auswirkung von Musikerziehung. Allerdings kann es doch etwas anstrengend für ein Kind sein, wenn es eigentlich mehr Lust hätte, frei zu spielen. Umso besser erscheint also die Idee, Musikunterricht in den Schulen auszubauen, wo die Kinder miteinander, im Klassenverband oder im Schulorchester musizieren können und das Ganze dann auch vorstellen können.

Das passiert in der Allegro-Grundschule in der Lützowstraße. In deren Aula sitze ich bei einer Infoveranstaltung. Übrigens eine sehr schöne, große Aula. Farbig bemalte, hohe Wände, großen Fenstern und auf der Bühne und auf Tischen sehe ich Überbleibsel der vergangenen Leseprojektwoche: Die Kinder haben Wörterschatzkisten und Köpfe aus Pappmaché mit Worthaaren gebastelt.

Die Schule ist im August 2010 aus der Fusion der Grips Grundschule mit der Fritzlar-Homberg-Grundschule entstanden. Die erste brachte das Leseprofil mit und die zweite die Musikbetonung.  Deswegen gibt es in dem riesigen Schulgebäude eine Bibliothek, in jedem Klassenzimmer Leseecken und viele Musikräume für die AG´s und den regulären Musikunterricht.

Musik! Kostenlos und für alle

Die Musikbetonung bringt allerdings keine Kosten für die Eltern mit sich, ein großer Vorteil gegenüber Privatunterricht. Der Instrumentalunterricht, das Spielen in einer Ensemblegruppe und das Ausleihen der Instrumente sind an der Allegro-Grundschule kostenlos. So hat jedes Kind die Möglichkeit Musik und Instrumente kennen und spielen zu lernen, gemeinsam zu üben und stolz aufzuführen und zwar unabhängig vom Geldbeutel oder Förderinteresse der Eltern, von Befähigung und Herkunft.

Miteinander und voneinander lernen

Und die Kinder kommen, typisch für den Kiez, aus Familien mit allen möglichen Nationalitäten und Migrationshintergründen. Das ist auch bei der Infoveranstaltung ein großes Thema. Manche Eltern befürchten wegen dadurch entstehender Konflikte ein schlechteres Lernklima an der Schule. Allerdings sind sich alle anwesenden Lehrer_innen einig, dass die Vielfalt an der Schule doch vor allem etwas Schönes ist.

Die Konrektorin Frau Varbelow zählt ungefähr 24 Nationalitäten auf der Schule, von denen aber eigentlich zurzeit keine überwiege. Die Kinder lernen nicht nur miteinander, sondern auch voneinander. Zum Beispiel bei den Ländertagen, an denen jedes Kind „sein“ Land und typische Musik und Gerichte vorstellt. Sie lernen also, andere (aus anderen Ländern und Kulturen und auch Kinder mit Behinderungen) zu akzeptieren und auch mit Konflikten umzugehen. So etwas könnte eine einzige Familie ja gar nicht leisten.

Flinke Finger statt fiese Fäuste

Gewaltprävention ist auch eines der Ziele des gemeinsamen Musizierens und all den anderen oft künstlerischen Projekten, bei denen die Schüler_innen lernen sich auszudrücken und zusammen zu arbeiten. Man kann natürlich nicht sagen, ob es ohne die Musikförderung an der Schule mehr Konflikte gäbe, allerdings sei hier auch keine übermäßige Aggressivität oder Ähnliches zu beobachten.

Ralph Braun, Leiter des Musikprofils, meint: „Unser subjektiver Eindruck ist, dass wir weniger Ausgrenzung haben. Schüler, die durch schlechte Leistungen im normalen Unterricht nicht akzeptiert wären, können durchaus durch eine Solostimme bei einer Aufführung mit dem Orchester unheimliche Anerkennung bekommen. Es gibt immer mal wieder Kommentare von Kollegen: ´Das ist ja toll, hätte ich nie gedacht, dass er so etwas kann, der ist ja wie ausgetauscht, da bin ich ja vollkommen beeindruckt.´

Der Musiklehrer erinnert sich: „Ich war erst einige Tage an der Schule und sah die Proben zu „Florian auf der Wolke“ und war so beeindruckt, dass mir fast die Tränen in den Augen vor Rührung standen. Ich hatte es nicht für möglich gehalten, was mit Schülern in diesem Alter möglich ist. Damit stand für mich der Entschluss fest, dass ich an dieser Schule bleiben möchte, so lange es irgend geht.”

Vom Klassenzimmer in die Philharmonie

Schon ab dem ersten Schuljahr werden alle Kinder in die Grundlagen der Musik eingeführt. Erstmal in die Rhythmik. Trommeln und so schwierig aussprechbare Sachen wie Xylophone. Dann kommt die Flöte im zweiten Schuljahr und dann, je nach Belieben, zum Beispiel die Geige oder die Gitarre. In der 4. Klasse kann noch dazu Schlagzeug gelernt werden, auch sehr beliebt.

„Es ist ja auch schön wenn die Kinder sehen, wie sie heranwachsen, wenn sie nicht mehr die Flöte brauchen, sondern schon Geige spielen können und das dann auch zeigen können. Das gibt ihnen schon viel Selbstbewusstsein, wenn sie dann auf der Bühne hochgejubelt werden. Vor allem die Schlagzeuger, das sind immer die Coolsten.“, erzählt Katrin Gödelitz, Lehrerin an der Schule, lächelnd.

Und die Kinder haben oft Möglichkeit, zu zeigen, was sie drauf haben, jedes Jahr gibt es die musischen Tage, bei denen jede Musik-AG und auch Klassenorchester auftreten. Manche Gruppen treten noch häufiger auf, z.B. bei Einschulungsfeiern, Schulkonzerten und –festen. Das Schulorchester hatte in den letzten Jahren sogar öffentliche Auftritte im ICC, im Konzerthaus am Gendarmenmarkt, im Olympiastadion und im Roten Rathaus.

Frau Gödelitz bemerkt, dass die Musikbetonung der Schule in dem Sinne ja auch Elternbildung sei. „Viele der Eltern waren ja zum Beispiel noch nie in der Philharmonie und trauen sich ja dort auch gar nicht rein. Die Eltern werden also auch an klassische Musik herangeführt und haben mal Gelegenheit in ein Konzerthaus zu gehen.“

Es ist also tatsächlich eine Schule für alle: für Kinder jeglicher Herkunft und Befähigung und sogar die Eltern können noch was lernen

„Wer sich ausziehen will, zieht sich aus“

Von HU-Gastblogger Lukas Hecht

Aus der Vitrine hinter dem Tresen blickt mir ein gewaltiger Dildo entgegen. Umgeben von barocken Gemälden im Goldrahmen und penetrant blinkenden Lichterketten baumelt ein Segelschiff unter der uralten Diskokugel. Lady Diana lächelt mir freundlich von einem Wandteppich zu.

Geschmacklos – sagen die einen. Kult – die anderen. Sicher ist, dass es nur wenige Orte auf der Welt gibt, an denen Geschmacksverirrung und kuschelige Wohlfühlatmosphäre so nah beieinander liegen wie im Kumpelnest 3000. Weiterlesen

Stummfilme sind keine Nische

Von HU-Gastblogger Elisabeth Müller

Woher er seine Inspiration nehme? Dass wisse er eigentlich auch nicht so genau. Er lasse sich vom Unbewussten leiten. Wie uns unser Unterbewusstsein wahrscheinlich klar gemacht hat, dass es draußen zu kalt ist. Wir gehen rein.

In der Peter-Rubens-Grundschule laufen noch immer viele Kinder umher, seine Tochter hat er gerade zur Orchesterprobe gebracht, einige werden gerade von ihren Eltern abgeholt. Doch davon lassen wir uns nicht stören. Ziehen uns in eine Ecke zurück und setzten unser Gespräch fort. „Ich habe geübt mich auf das Unterbewusstsein zu verlassen, weil ich gemerkt habe, dass, wenn der Verstand und das Unterbewusstsein in verschiedene Richtungen drängen, Verspieler auftreten.“ Verspieler?

Foto: Birgit Meixner 2008

Carsten-Stephan Graf von Bothmer ist Pianist, Stummfilmpianist. Seit seinem achten Lebensjahr spielt er Klavier, studierte an der UdK Berlin Musik und ist mittlerweile erfolgreicher Initiator, Organisator und Durchführer der Veranstaltungsreihe StummfilmKonzerte. „Ich wollte, dass die Leute, wenn sie darüber nachdenken, was sie abends unternehmen können, nicht nur an Oper oder Theater denken. Stummfilme mit Livemusik sollen gleichwertig dazu sein, den Leuten soll das auch gleich als Möglichkeit einfallen.

Also fing er einfach an. Er mietete die Passionskirche, Projektionstechnik, lud Wissenschaftler ein, die eine Einführung in das Thema Stummfilme und zum ersten gezeigten Film (Faust – eine deutsche Volkssage) gaben. Das war der Anfang, Oktober 2004. Danach ging es weiter mit Auftritten im Planetarium am Insulaner, im Kino Babylon, Open Air Konzerten, auf verschiedenen Filmfesten (u.a. beim internationalen U-Bahn-Filmfestival Going Underground), auf den Philippinen, im Zeughaus Kino, in Leipzig, in Hamburg, … Die Reihe lässt sich endlos (so scheint es zumindest) fortsetzen. „Ich wollte einfach zeigen, dass Stummfilme keine Nische sind.“ Das scheint ihm gelungen zu sein. Gibt man bei Google z.B. ‚Stummfilme Berlin’ ein, erscheint die Website www.stummfilmkonzerte.de unter den ersten drei Links.

Nicht zu Letzt hat wahrscheinlich auch die langjährige Zusammenarbeit mit dem Kino Babylon dazu beigetragen. Insgesamt 12 Staffeln gab es mit wenigstens vier Konzerten pro Staffel. Jede Staffel für sich war ein Erfolg, vom Anfang 2006 bis zum Ende 2009. Doch wieso Ende, wenn es doch so gut lief? „Es ging nicht mehr, ich stand vorm Burnout. Ich hab ja fast alles alleine organisiert, das Programmheft geschrieben (die Programmhefte waren und sind ihm immer noch sehr wichtig, sie sollen den Blick der Menschen auf den Film verändern, sodass sie Dinge sehen, die ihnen sonst vielleicht gar nicht aufgefallen wären), die Filme ausgesucht und nebenbei musste ich ja auch noch üben.“ Richtig, die Musik ist schließlich der wichtige Teil an der ganzen Sache. Außerdem kamen immer größer werdende Probleme in der Zusammenarbeit mit dem Chef des Kinos Babylon hinzu. Also zog er einen Schlussstrich.

In der Schule wird es langsam ruhiger, es ist kurz nach 17:00 Uhr, vereinzelt hört man ein paar Blockflöten. Und wie sieht es mit der Zukunft aus? „Tempelhof, Hangar 2.“ Wie? „Das wäre toll. Ich möchte einfach eine richtig große Konzertbühne und eine geile Projektion. Wenn man die ganzen Leute, die den Newsletter von StummfilmKonzerte bekommen (das sind ungefähr 2000), miteinbeziehen könnte, wäre das großartig. Z.B, dass die, die sowieso gerne dabei sind Karten abreißen und dafür keinen Eintritt zahlen.“ Eine sehr interessante Idee, gefällt mir. Vielleicht sollte ich den Newsletter abonnieren, nur vorsorglich.

Bildquelle: Portrait und Grafik: www.stummfilmkonzerte.de

Wowereit im HAUS am KLEISTPARK mittemang

Die Nachricht, dass der Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit bei seiner Tour durch Tempelhof-Schöneberg auch im Pallasseum Station machen würde kam recht kurzfristig. Dennoch war das Gedränge dann so groß, dass es echt schwer war, ihn vor die Kamera zu bekommen.

Er ist da!

Er ist da!

Wowereit im Scherenschnitt

wäre bei 'nem Quiz schon zu erkennen

Wowereit hinter Kollegen

Dahinter isser!

Wowereit im QM-Büro Schöneberger Norden

Herzlich willkommen im Schöneberger Norden

Doch dann saß er im VorOrt Büro des QM-Büros, mit seinem Bürgermeister-Kollegen Ekkehard Herrn Bandt und hörte zu. Sigrid Witthöft von der Pallasseum Wohnbauten KG sprach über die Erfolge des Pallasseums sprach, das längst kein Moloch mehr ist. Sie sagte auch, dass dort die Mieten sozial verträglich bleiben sollen. Denn nicht nur neue MieterInnen sind erwünscht und tummeln sich teilweise auf Wartelisten, sondern auch die MieterInnen, die bereits in der zweiten und dritten Generation hier wohnen, sollen nicht verdrängt werden.

Dann kamen AkteurInnen der Sozialen Stadt zu Wort. Unter anderem war es lustig, dass Frau Gut die bezirkliche Koordinatorin Quartiersmanagement ist und auch eine Frau Glück in die Arbeit eingebunden ist. Und lustig war es auch, als Quartiersmanager Peter Pulm von den manchmal hitzigen Debatten mit dem Quartiersrat sprach und Bürgermeister Wowereit entgegnete „Warum soll es Ihnen denn besser gehen als mir mit dem Parlament.“

Die Stimmung war also bestens und Wowereit hatte dann noch die technische Frage, ob denn die vielen Satellitenschüssel wirklich sein müssten. Schön sei ja das Projekt „Von Innen nach Aussen“ des Künstlers Daniel Knipping, mit dem die BewohnerInnen auch etwas von sich nach außen preisgeben. Ach wirklich – individuelles TV-Geschehen sei also nur mit individuellen Schüsseln möglich. Nun gut.

Dann begann der Rundgang durch diese Wohnanlage, in der eine Kleinstadt von circa 1.500 bis 2.000 Menschen lebt. Die laute Potsdamer Straße, Ex-Standort des Sportpalastes, Standortentwicklung und auch die ganz Kleinen waren da.

Wowereit und Kita Kinder

Kita im Pallasseum

Irgendwann kamen dann die QuartiersrätInnen Gerhard Haug und Heide Rienits zum Zuge und sofort zur Sache. Das Bezirksamt, respektive Stadtrat Bernd Krömer, möchten die alt-ehrwürdige Kulturinstitution HAUS am KLEISTPARK mitsamt der Leo-Kestenberg-Musikschule aus Kostengründen schließen.

In einem Antrag fordert der Quartiersrat Schöneberger-Norden die BVV Tempelhof-Schöneberg nun auf, die von der Bezirksverwaltung geplante Schließung des Standortes Haus am Kleistpark und Leo-Kestenberg-Musikschule abzulehnen und sich für den Erhalt dieses kulturell bedeutenden Schöneberger Standortes einzusetzen.

In dem Antrag wird die kommunale Galerie Haus am Kleistpark und die Leo-Kestenberg-Musikschule als Schönebergs kultureller Leuchtturm auf überregionaler und internationaler Ebene und wichtiger Stabilisierungsfaktor für das Quartiersmanagementgebiet Schöneberger Norden und als das wesentliche Bindeglied zur neuen Galerienszene im Gebiet der Potsdamer Straße und Kurfürsten-/Bülowstraße bezeichnet. Außerdem wird auf die historisch bedeutsame Tradition verwiesen, denn es ist das einzig erhaltene Gebäude am ehemaligen Standort des Botanischen Gartens, hier wurde der Naturschutz begründet. Der Quartiersrat bemängelt, dass eine Verlagerung von Galerie und Musikschule erheblich höhere Kosten für den Bezirk verursachen würden.

Auch die Initiative proHaK, in der sich KünstlerInnen und AnwohnerInnen zusammen geschlossen haben, erklärten in einer Pressemitteilung, die ebenfalls bei dem Wowereit-Besuch verteilt wurde:

Damit schießen sie ein Eigentor! Sie koppeln sich damit endgültig davon ab, zur Mitte Berlins zu gehören, denn anders als in Charlottenburg, Mitte und vielen anderen Bezirken gibt es in Tempelhof-Schöneberg keine überregionalen Kultureinrichtungen.
Wir sehen, dass diese Bezirksentscheidung von gesamtstädtischer Bedeutung ist.
Wenn das Haus am Kleistpark – als eine der drei wichtigsten kommunalen Galerien – fällt, könnte dies einen Domino-Effekt erzeugen und nach und nach könnten auch die anderen dezentralen Einrichtungen wegbrechen.
Ein Desaster für die Kulturstadt Berlin, die von ihrer Vielfalt lebt.

Praktisch so ein vor-Ort-Termin. Da ist die Bevölkerung dran.

Noch vor der HAUS am KLEISTPARK Sache

Gemeinsam Wowereit und Band

Und der Regierende Bürgermeister reagierte empathisch und prompt und forderte gleich mal seinen Bürgermeisterkollegen auf, das Haus nicht zu verkaufen. Sprach’s und spazierte weiter durch’s Quartier.

Doch noch ist das Haus am Kleistpark nicht winterfest. Hier zwei wichtige Termine:

Montag, 25.10.:  Sitzung der Fraktionen um 18.00 Uhr Rathaus (nicht öffentlich)

Mittwoch, 27.10.: BVV Sitzung 17.00Uhr, entscheidende Sitzung (öffentlich)

Bach swingt den Kiez

Swinging Bach“
Konzert der vocal-concertisten in der Zwölf-Apostel-Kirche

Klick Bach und hör vocal-concertisten

Mit dem semi-professionellen Chor der vocal-concertisten hat der Kiez Potsdamer Straße einen erfreulichen musikalischen Zuzug erfahren. Seit November proben sie in der Zwölf-Apostel-Kirche. Im Juni geben sie ihr erstes Konzert in der neuen Location (Kirche).

Samstag, 5. Juni 2010, 19 Uhr
Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde
An der Apostelkirche 1, Berlin-Schöneberg

Die vocal-concertisten scatten und singen Werke von Johann Sebastian Bach – und betreten damit ein weiteres Mal musikalisches Neuland.

Das als ’scat‘ oder ’scat-singing‘ bezeichnete Singen von aneinandergereihten Silbenfolgen ohne Wortbedeutung, etwa wie ‚da ba da‘, war besonders in der Swing-Ära verbreitet, z.B. durch Jazz-Ikonen wie Ella Fitzgerald oder Louis Armstrong. Mit dieser Vortragsform ist es dem Chor möglich, Werke von Bach zu singen, die ursprünglich nur für Instrumente komponiert worden waren.

Und damit das Ganze auch so richtig swingt, ergänzt ein Jazz-Ensemble mit Schlagzeug und Kontrabass.

Diesen ‚geswingten‘ Bearbeitungen werden vokale Kompositionen Bachs gegenübergestellt, so etwa Auszüge aus den Kantaten ‚Himmelskönig, sei willkommen‘ und ‚Christ lag in Todesbanden‘, die von Cello und Orgel begleitet werden – und die mindestens genauso swingen…

Die Aufnahme des Chores am neuen Probenort war ungemein herzlich. Und so schätzen die über 40 MitsängerInnen diesen Kiez inzwischen aufgrund seiner Vielfalt – wir begegnen in unserer Probenzeit den Kindern in der arabischen Schule, den Mitgliedern der koreanischen Gemeinde und anderen Gruppen. Auch die Situation auf der Straße können viele nun besser einschätzen als aus reißerischen Zeitungsartikeln.

Inzwischen überlegen die vocal-concertisten, die Zwölf-Apostel-Kirche auch in Zukunft als Konzertkirche zu nutzen. Für den Kiez wäre das eine kulturelle Bereicherung. Sie brächten mit ihrem Stammpublikum neue BesucherInnen in den Stadtteil. Zahlreiche neue HörerInnen aus der Umgebung beim ersten Konzert würden diese Entscheidung sicherlich positiv beeinflussen.

Die vocal-concertisten freuen sich darauf, für Sie singen und swingen zu können.

Lange Nacht in der Zwölf Apostel Kirche

Am kommenden Sonntag, dem 23. Mai, findet – wie jedes Jahr am Pfingstsonntag – die Lange Nacht der offenen Kirchen statt.

Die Zwölf-Apostel-Kirche ist ab 19 Uhr geöffnet, es erwartet Sie ein buntes Programm und einige Musik:

  • 19.00 Uhr: Begrüßung, kurze Andacht (C. Schmidt)
  • 19.20 Uhr: Kirchturmführung (D. Friedrichs)
  • 20.00 Uhr: Taizegesänge (K. Meier-Stoffers)
  • 21.00 Uhr: Kurze Andacht (Pfr.Dr.A. Fuhr)
  • 21.20 Uhr: Literatur in der Kirche (C.Ingmann, S.Nägele, J. Markert)
  • 22.15 Uhr: Orgelführung (Kantor C.Claus)
  • 23.00 Uhr: Kurze Andacht (Pfr. i.R. R.Bedorf)

P.S.: Den 26. Juni sollten Sie sich freihalten: um 19 Uhr erklingt der dritte Teil von Händels Messias in der Zwölf-Apostel-Kirche, es singt der Zwölf-Apostel-Chor unter Leitung von Christoph Claus!

Fuer weitere Informationen über die Kirchenmusik in Zwölf Apostel hier per Klick