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Erörterungsveranstaltung Kurfürstenzentrum

Donnerstag, 9. August von 19 – 21 Uhr
Gemeindehaus Adolf-Kurtz-Haus
An der Apostelkirche 1, 10783 Berlin

Auf dem jetzigen Möbel-Hübner-Parkplatz soll mit dem „Kurfürstenzentrum“ ein Nahversorgungszentrum und Parkhaus entstehen. Die öffentliche Auslegung des Bebauungsplanentwurf nimmt der Quartiersrat Magdeburger Platz zum Anlass, mit interessierten BürgerInnen und den beteiligten Verantwortlichen zu diskutieren.

Bereits im Jahr 2008 hat der Quartiersrat qualifizierte und produktive Anregungen zu dem Nahversorgungszentrum und zu seiner städtebaulichen Planung gesammelt und diese dem Bezirksamt und dem Investor zur Verfügung gestellt. Damals wurde auch eine weiterführende Einbeziehung der BürgerInnen zugesagt. Von den damals gemachten Vorschlägen finden sich nur wenige in dem jetzt ausgelegt Bebauungsplanplan wieder. Dazu haben die Quartiersräte Madgeburger Platz und Schöneberger Norden bereits eine Stellungnahme verfasst.

Nun möchten wir allen Beteiligten eine weitere Möglichkeit zu einer öffentlichen Erörterung des Planes geben. Folgende Fragen stellen sich uns: Sind die im Erdgeschoss geplanten Ladenflächen im Gebiet notwendig? Auf welchen Erkenntnisse beruht die Planung von 370 Plätzen in dreigeschossigen Parkhaus? Wie soll eine Nutzung des Parkhauses als Vollzugsort der Prostitution verhindert werden oder kann das überhaupt verhindert werden? Ist die Fassadengestaltung geeignet an dieser Stelle der Kurfürstenstraße eine offene Atmosphäre zu schaffe? Inwieweit geht die städtebauliche Planung auf die nahe Umgebung ein?

Folgende Verantwortliche bei der Veranstaltung anwesend sein werden:

Franz Josef Glotzbach, Investor und Mitarbeiter des beauftragten Planungsbüros
Steffen Klette, Stadtplanungsamt Bezirk Mitte
Andreas Fuhr, Pfarrer der Zwölf-Apostel-Kirchengemeinde

Möchten Sie sich vor der Veranstaltung über den vorhabenbezogenen Bebauungsplans II-125-1VE “Kurfürstenzentrum” für die Grundstücke Kurfürstenstraße 41-44 im Bezirk Mitte, Ortsteil Tiergarten informieren, können Sie dies im Büro des Quartiersmanagement in der Pohlstraße 91, 10785. Öffnungszeiten sind Montag – Donnerstag 9 – 16 Uhr und Freitag 9 – 12 Uhr.

Einsicht ist auch möglich im Bezirksamt Mitte von Berlin, Abteilung Stadtentwicklung, Bauen, Telefon 9018-45873 während der Dienststunden Montag bis Mittwoch von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr, Donnerstag von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr und Freitag von 8.00 Uhr bis 14.00 Uhr sowie nach telefonischer Vereinbarung.

Im Rahmen des öffentlichen Beteiligungsverfahrens können Sie auch noch bis zum 23. August 2012 eine Stellungnahme zum Bebauungsplan abgeben, entweder durch Einsenden an die o.g. Adresse des Bezirksamts, durch Abgabe im Büro des Quartiersmanagements oder auch Online .

Tausche Perlen gegen Pony

Von HU-Gastbloggerin Jennifer Wilken , die auch für die neue Ausgabe von mitte(d)ran, der Kiezzeitung in Tiergarten-Süd schreibt, die im November erscheint.

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Solidarität - ( © Flickr/Jeff Bauche )

120 x 62mm Papier aus stärkefreier Baumwolle, oder auch 37,5 Gramm in jeweils 2,33mm dicken Nickel-Messing Scheiben, das sollen erwachsene EmpfängerInnen von Regelleistungen zur Grundsicherung (umgangsspr. Hartz IV) bald mehr in der Tasche haben. 5 Euro genau. Davon könnte man beim Netto in Höhe Lützowufer nach aktueller Preislage einen Brokkoli pro Woche mehr kaufen, jede zweite Woche eine Kiwi. Selbst ohne Transferleistungen wird es für viele Menschen immer schwerer ihren Lebensstandard zu bestreiten. 14% der Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze, wie eine Studie des DIW 2010 ergab. Über 40% sind Alleinerziehende mit Kleinkindern, fast immer Frauen.

Ein Pony wird jedenfalls von 5 Euro nicht satt, und einen vernünftigen Haarschnitt gibt‘s dafür erst recht nicht. Mit einem Euro mehr könnte (Mit nur einem Euro mehr hingegen, kann sich Frau snicht nur frisieren lassen, sondern auch die Wohnung renovieren, Gitarre spielen, oder Französisch lernen – das ganze Jahr über. 6 Euro beträgt nämlich der Jahresbeitrag des Lesben- und Frauen-Tauschrings „Ladies Tauschtraum“ im Schöneberger Frauentreff BEGINE. Zumindest, wenn das Einkommen monatlich unter 750 Euro liegt. Wer mehr verdient, zahlt 12 Euro pro Jahr. Immer noch ein Schnäppchen, wenn man bedenkt, wie vielfältig das Tauschangebot ist. Das Konzept ist nicht neu, aber aktueller denn je.

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Helping Hands (© Flickr/katerha )

Ladies Tauschtraum: „Jede Arbeit ist gleich viel wert“

„Zur Zeit sind wir ein Netzwerk aus ca. 50 Frauen. In letzter Zeit haben wir bei fast jedem Treffen mindestens einen Neuzugang“, erklärt Mahoney, die den Tauschring vor ca. 15 Jahren mit 3 anderen Frauen gründete. Die Idee dahinter war ein gemeinschaftliches Wirtschaften ohne Geld, bei dem keine Arbeit weniger wert ist als die andere.

Jede geleistete Stunde wird mit einer „Perle“ verrechnet, die man auf einem Konto gutgeschrieben bekommt und gegen eine andere Leistung aus dem Katalog online tauschen kann. Faires, bedarfsorientiertes Handeln, ganz ohne Geld.

„Die Frauen handeln die Details untereinander aus. Die Idee beim Tauschring ist ja auch, dass man miteinander kommuniziert, ein Netzwerk bildet.“ Arbeit soll nicht länger anonym und ohne menschlichen Bezug stattfinden, sondern wieder Spaß machen. Dabei gehe es auch immer um ein Stück Lebensqualität und Mitgestaltung, ganz unabhängig davon, wie viel Geld einem zur Verfügung steht. Deswegen wird jede neue Teilnehmerin darum gebeten nur Dinge anzubieten, die sie gerne macht.

„Ich bin zum Beispiel mal umgezogen. Ich musste nur den Transporter bezahlen. Eine andere Frau hat den Wagen geholt, wir haben die Kisten in einer Reihe die Treppe weitergereicht, zum Schluss wurde das Futon aufgerollt und zu zweit unter den Arm geklemmt, schon war alles oben. Am Ende haben wir dann alle gemütlich Pizza gegessen. Das war richtig schön so in einer neuen Wohnung anzukommen!“ erzählt Mahoney. Die Künstlerin bietet auch schon mal an zur Axt zu greifen, wenn es an‘s Brennholz machen geht. „Das kann sehr befreiend wirken.“

Die Tauschladies kommen längst schon nicht mehr ausschließlich aus dem Berliner Raum. Eine Frau bietet nach ihrem Umzug nach Frankreich nun zum Beispiel Übernachtungen an.

Und das Konzept funktioniert tatsächlich reibungslos?

„Einmal gab es einen Beschwerdebrief vom Steuerberaterverband: Steuererklärung gegen selbst gemachte Marmelade tauschen, das geht so nicht!“ erzählt Mahoney belustigt. Natürlich gebe es auch immer mal Frauen, die bestimmte Sachen besser können, aber letztendlich seien alle zufrieden. Über die Tauschregeln wird schließlich gemeinschaftlich abgestimmt.

Lesben- und Frauen-Tauschring: Ökonomische Nische oder ernsthafte Alternative?

Perlen statt Geld. Tausch und Hilfe statt unreflektiertem Konsum. Vielleicht nur eine Nische im Turbo-Kapitalismus. Auf jeden Fall eine, die immer mehr an Attraktivität gewinnt:

Tauschplattformen wie Kleiderkreisel werben in ihren Bannern mit dem „stilvollen Kampf gegen Verschwendung“. In Kreuzberg eröffnete in diesem Jahr ein neuer Umsonstladen, Nachbarschaftsgärten finden wieder vermehrt Zulauf, und das alternative Gesellschafts-Magazin „Oya“ widmet eine ganze Ausgabe (03. 2010) dem Schenken und solidarischen Wirtschaften.

Für die Zukunft ist bei den Tauschrausch Ladies ein Basar angedacht, ähnlich der Kleidertausch-Party, der jetzt schon regelmäßig in der BEGINE stattfindet. Einen Verleih von Fahrrädern, Werkzeugen und Büchern gibt es im Tauschring ohnehin schon.

Zusätzlich sollen wieder Grillfeste und Partys stattfinden, damit sich die Beteiligten gegenseitig kennen lernen.

Interessierte dürfen sich jedenfalls eingeladen fühlen, jeden 1. Mittwoch und 3. Freitag im Monat von 18-20:00h in der BEGINE mehr über den Tauschring zu erfahren. Dann werden auch Anmeldungen entgegen genommen.

BEGINE – Treffpunkt und Kultur für Frauen e.V.
Potsdamer Str. 139
10783 Berlin-Schöneberg
Tel. 030/215 14 14
Infos und Programm Klick

Lange Nacht in der Zwölf Apostel Kirche

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Am kommenden Sonntag, dem 23. Mai, findet – wie jedes Jahr am Pfingstsonntag – die Lange Nacht der offenen Kirchen statt.

Die Zwölf-Apostel-Kirche ist ab 19 Uhr geöffnet, es erwartet Sie ein buntes Programm und einige Musik:

  • 19.00 Uhr: Begrüßung, kurze Andacht (C. Schmidt)
  • 19.20 Uhr: Kirchturmführung (D. Friedrichs)
  • 20.00 Uhr: Taizegesänge (K. Meier-Stoffers)
  • 21.00 Uhr: Kurze Andacht (Pfr.Dr.A. Fuhr)
  • 21.20 Uhr: Literatur in der Kirche (C.Ingmann, S.Nägele, J. Markert)
  • 22.15 Uhr: Orgelführung (Kantor C.Claus)
  • 23.00 Uhr: Kurze Andacht (Pfr. i.R. R.Bedorf)

P.S.: Den 26. Juni sollten Sie sich freihalten: um 19 Uhr erklingt der dritte Teil von Händels Messias in der Zwölf-Apostel-Kirche, es singt der Zwölf-Apostel-Chor unter Leitung von Christoph Claus!

Fuer weitere Informationen über die Kirchenmusik in Zwölf Apostel hier per Klick

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Gestaltung des Westparks auf dem Gleisdreieck

Gleisdreieck.jpg 2. Diskussionsveranstaltung

Donnerstag, 27. Mai 2010 um 19.00 Uhr
im Mediationszentrum, Dennewitzstr. 34 / Ecke Kurfürstenstr. 176
(Eckhaus, 1.OG, Glasfront mit dem Namenszug: Mediationszentrum)

Themenschwerpunkt:

Aktivitätspark kontra naturnaher Park
Sport und Spiel, Flächen für aktive Freizeitgestaltung im Park auf dem Gleisdreieck / Westpark.
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Liebe interessierte Anwohnerinnen und Anwohner,
Im Jahr 2005 gab eine Bürgerbefragung zur Vorbereitung des landschaftsplanerischen
Ideen- und Realisierungswettbewerbs für den Park am Gleisdreieck Auskunft darüber, welche Art eines Parks sich Anwohner wünschen. Zur Wahl standen: Aktivitätspark, naturnaher Park, Landschaftspark und moderner Stadtpark.

Die deutliche Mehrheit sprach sich für den naturnahen Park aus.

Sport und Spiel, aktive Formen der Freizeitgestaltung, haben in letzter Zeit stark zugenommen. Auch diesem Bedürfnis soll der neue Park Rechnung tragen. Doch zu hinterfragen ist: sind die zu versiegelnden Flächen sinnvoll geplant? Ist eine Nutzung an der Stelle vorstellbar? Oder könnte zum Beispiel der Einsatz von Kunstrasen den Charakter der Multifunktionsfläche auflockern und zum Spielen an festgelegter / geplanter Stelle animieren? Welche Alternativen können wir vorschlagen? Und dabei geht es nicht nur um die geplante Multifunktionsfläche unter der U1.

Machen Sie Ihre Wünsche und Bedürfnisse sichtbar. Setzen Sie sich mit den aktuellen Plänen für die Parkgestaltung auseinander und geben Sie uns Feedback. Ihre Anregungen, aber auch kritische Anmerkungen, werden wir in der planungsbegleitenden Arbeitsgruppe, gemeinsam mit den Planern, aufmerksam diskutieren.

Schicken Sie bitte diese Mail an Freunde, Bekannte, Anwohner weiter. Laden Sie Andere zum gemeinsamen Austausch und zur Mitgestaltung des Parks auf dem Gleisdreieck ein.

Wir freuen uns auf einen regen Gedankenaustausch und wünschen Ihnen bis dahin eine aktive, sonnige Zeit.
Herzliche Grüße
AG ‘Gleisdreieck’ der Quartiersräte
Magdeburger Platz und Schöneberger Norden
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Interessante Link’s zum Thema:
Landwehrkanal Blog
Ergebnisse der Bürgerbefragung
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Kontakt zur Arbeitsgruppe ‘Gleisdreieck’ über:
Gabriele Hulitschke / 030 262 30 27
Quartiersrat Magdeburger Platz
Matthias Bauer / 030 215 11 35
Quartiersrat Schöneberger Norden