Schlagwort-Archiv: Besserung

Gestaltung des Westparks auf dem Gleisdreieck

2. Diskussionsveranstaltung

Donnerstag, 27. Mai 2010 um 19.00 Uhr
im Mediationszentrum, Dennewitzstr. 34 / Ecke Kurfürstenstr. 176
(Eckhaus, 1.OG, Glasfront mit dem Namenszug: Mediationszentrum)

Themenschwerpunkt:

Aktivitätspark kontra naturnaher Park
Sport und Spiel, Flächen für aktive Freizeitgestaltung im Park auf dem Gleisdreieck / Westpark.
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Liebe interessierte Anwohnerinnen und Anwohner,
Im Jahr 2005 gab eine Bürgerbefragung zur Vorbereitung des landschaftsplanerischen
Ideen- und Realisierungswettbewerbs für den Park am Gleisdreieck Auskunft darüber, welche Art eines Parks sich Anwohner wünschen. Zur Wahl standen: Aktivitätspark, naturnaher Park, Landschaftspark und moderner Stadtpark.

Die deutliche Mehrheit sprach sich für den naturnahen Park aus.

Sport und Spiel, aktive Formen der Freizeitgestaltung, haben in letzter Zeit stark zugenommen. Auch diesem Bedürfnis soll der neue Park Rechnung tragen. Doch zu hinterfragen ist: sind die zu versiegelnden Flächen sinnvoll geplant? Ist eine Nutzung an der Stelle vorstellbar? Oder könnte zum Beispiel der Einsatz von Kunstrasen den Charakter der Multifunktionsfläche auflockern und zum Spielen an festgelegter / geplanter Stelle animieren? Welche Alternativen können wir vorschlagen? Und dabei geht es nicht nur um die geplante Multifunktionsfläche unter der U1.

Machen Sie Ihre Wünsche und Bedürfnisse sichtbar. Setzen Sie sich mit den aktuellen Plänen für die Parkgestaltung auseinander und geben Sie uns Feedback. Ihre Anregungen, aber auch kritische Anmerkungen, werden wir in der planungsbegleitenden Arbeitsgruppe, gemeinsam mit den Planern, aufmerksam diskutieren.

Schicken Sie bitte diese Mail an Freunde, Bekannte, Anwohner weiter. Laden Sie Andere zum gemeinsamen Austausch und zur Mitgestaltung des Parks auf dem Gleisdreieck ein.

Wir freuen uns auf einen regen Gedankenaustausch und wünschen Ihnen bis dahin eine aktive, sonnige Zeit.
Herzliche Grüße
AG ‚Gleisdreieck‘ der Quartiersräte
Magdeburger Platz und Schöneberger Norden
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Interessante Link’s zum Thema:
Landwehrkanal Blog
Ergebnisse der Bürgerbefragung
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Kontakt zur Arbeitsgruppe ‚Gleisdreieck‘ über:
Gabriele Hulitschke / 030 262 30 27
Quartiersrat Magdeburger Platz
Matthias Bauer / 030 215 11 35
Quartiersrat Schöneberger Norden

Potse grün – Kluckstrasse

Kennen Sie die Atmosphäre kurz vor Partybeginn, wenn sie eingeladen haben? Es gibt hier noch etwas aus dem Wege zu räumen, dort noch etwas zu erledigen, alle laufen geschäftig hin und her und die Vorfreude steigt.

So war auch auf dem Gelände Kluckstraße gestern deutlich zu spüren, dass innerhalb des Projektes „Familiengarten“ etwas Besonderes bevorstand. Bereits seit Monaten wird auf Treffen geplant und diskutiert. Denn viel soll auf dem Gelände Ecke Kluck/Lützowstraße passieren: Spiel- und Ruhemöglichkeiten, interkultureller Garten, Streetsoccerplatz, Pizza- und Kräutergarten, Lehmofen zum Brot- und Pizzabacken und und und.

Ab dem späten Samstag vormittag tummelten sich viele Menschen auf dem Gelände. Die einen waren mit Mülltüten unterwegs, andere harkten Laub, ein Bagger brachte große Planzen von rechts nach links, Frauen griffen zur Gartenschere und trimmten Hecken, Kinder grabschten sich Spaten und huben Löcher aus.

Es wirkt von außen unscheinbar, doch bereits jetzt ist die Kluckstraße 11 ein Kinder- und Jugendzentrum, in dem Träger wie zum Beispiel Fipp e.V., Stadtteilverein Tiergarten, Gladt e.V. und andere Angebote machen. Das Außengelände war zwar zum Toben gut geeinigt, wartete aber immer noch auf eine weitere Gestaltung.

Ein großer Schritt ist nun mit der Eröffnung des Interkulturellen Gartens getan. Und darauf waren natürlich alle am meisten gespannt. Denn es sollten all die kleinen Ableger und erkennbaren Büschen in die Erde kommen.

Dreißig Beete gibt es dort, die von AnwohnerInnen zu hegen und pflegen und bepflanzen sind. Um 14 Uhr fand die Verlosung unter den nachbarschaftlichen HobbygärtnerInnen statt. Sie werden auch eigene Pflanzen mitbringen und dann kann gefachsimpelt werden über die Tomaten, Paprika Blumen aus der Türkei, dem Kosovo, Bulgarien Sri Lanka oder Deutschland, je nachdem woher die GärtnerInnen stammen.

Sie sind nun alle Teil eines lebendigen Kiezzentrums, das dort zum Blühen und Gedeihen gebracht wird.

KiJuRa – Yes we can

Im Dezember 2009 stand für Kinder und Jugendliche in Tiergarten-Süd viel auf dem Spiel. Ihre Freizeiteinrichtung in der Pohlstraße 11 sollte geschlossen werden. Geldmangel – nicht Bedarfsmangel – hieß die plötzliche Begründung auf Bezirksebene.

Die Kinder- und Jugendlichen nutzten die in einer Demokratie gewöhnlichen Protestformen: Sie sammelten Unterschriften und gingen auf die Straße. Und hatten Erfolg. Der Beschluss wurde rückgängig gemacht.

Nun bekommen die Kinder und Jugendlichen hier im Gebiet ein weiteres Instrument der Demokratie zur Verfügung gestellt: den Kinder und Jugendrat in Tiergarten-Süd – kurz KiJuRa genannt.

„Kinder und Jugendliche sollen mitbestimmen können, wie das Gebiet sich verändert,“ sagt Projektleiterin Christa Schäfer. „Kinder und Jugendliche sollen Gehör finden. Sie sollen sehen, dass sie etwas bewirken können.“

Zur Zeit ist die Pädagogin und Mediatorin unterwegs und wirbt für den KiJuRa. Dieses Projekt ist ein weiterer Schritt in ihrem Engagement für den Kiez, in dem sie lebt und arbeitet. Erfahrung mit hier lebenden Kindern und Jugendlichen hat sie aus mehreren Projekten, darunter Boxen mit dem Cop – Boxen mit Köpfchen und Kiezbuddys.

Den Quartiersrat Magdeburger Platz hat sie bereits überzeugt. Die Mitglieder wollen ihre jugendlichen Kollegen beraten und haben ihnen ein Finanzbudget zugesagt.

Konkrete Unterstützung bei den Sitzungen und Aktionen bekommt Christa Schäfer von zwei Teamern, das sind eine weibliche und ein männlicher Jugendlicher aus dem Gebiet. Die beiden sind um die 20 Jahre, wollen sich für den Kiez einsetzen und ihr Engagement auch Jüngeren vermitteln. „Sie können aufgrund ihres Alters ganz anders mit den Kindern und Jugendlichen sprechen,“ erklärt Christa Schäfer. „In dem Alter lernt man viel leichter von Gleichaltrigen.“

In drei Wochen werden die drei zum ersten Mal ganz öffentlich werden:

Informationsveranstaltung
29. März – 17 Uhr – KiJuRa
MediationsZentrum Berlin e.V.
Dennewitzstraße 34 – im Glasdreieck

In gewissem Sinne knüpft der KiJuRa an ganz alte Gemeinschaftsmuster an. „Früher gab es in jeder Dorfgemeinschaft Jugendliche, die besprochen haben, was sie brauchen und dann dafür gesorgt haben, dass sie zum Beispiel ihr Fußballtor bekommen,“ sagt Christa Schäfer. „Heute leben die Jugendlichen sehr viel zerstreuter.“

Für Tiergarten-Süd trifft das in besonderem Maße zu. Im Gebiet des Quartiersmanagement zwischen Kurfürstenstraße/Landwehrkanal und Gleisdreieck/Lützowplatz sind circa 5 % der 8.503 AnwohnerInnen zwischen 10 und 16 Jahre alt. Die Hälfte von ihnen hat einen Migrationshintergrund, sprich sie selbst oder ihre Eltern kommen aus einem anderen Land als Deutschland.

Im Gebiet gibt es zwei Grundschulen,  –  Grips und  Fritzlar-Homberg Schule – die im Sommer 2010 fusionieren werden. Die einzige weiterführende Oberschulen, das Französische Gymnasium, rekrutiert seine Schülerschaft berlinweit, ist also keine Kiezschule.

Das bedeutet, dass die Mehrzahl der Jugendlichen den Lebensmittelpunkt Schule außerhalb ihres Wohnumfeldes hat. Deshalb wird ein Hauptschwerpunkt des KiJuRa sein, die Identifikation der Kinder und Jugendlichen mit ihrem Wohnumfeld zu stärken. Denn durch ihre Mitarbeit können sie erfahren, dass Engagement Auswirkungen hat und sich lohnt.

Christa Schäfer ist überzeugt, dass Bedürfnisse und Interesse eine Triebfeder für Engagement sind.„Kinder wollen von klein auf etwas bewirken,“ ist Christa Schäfer überzeugt, „schon wenn sie mit Bauklötzen bauen, wollen sie etwas schaffen.“

Welche Bausteine beim KiJuRa zusammengesetzt werden, wird in den Händen und der Entscheidungsfreiheit der Mitglieder liegen. Alle Einzelheiten, so zum Beispiel die Anzahl der Projekte, die Höhe der finanziellen Zuwendungen, die Art der Abstimmung, die Aktionen, werden sie selbst entscheiden.

„Sie müssen selbst ihre Erfahrungen machen, das ist Teil des Prozesses,“ ist Christa Schäfer überzeugt und freut sich darauf, ihnen dabei mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Friedenslicht in der Zwölf Apostel Kirche

Seit gestern brennt in der Zwölf-Apostel-Kirche das  Friedenslicht aus Bethlehem. Entzündet in der Geburtsstadt Jesu wurde es nach Wien geflogen. Am dritten Advent holten Pfadfindern es nach Deutschland verteilten es in dreißig Städten.

Im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienst brachte Elmar Sieling als Vertreter des Verbandes Christlicher Pfadfinder Berlin-Brandenburg das Friedenslicht in die Zwölf-Apostel-Kirche.

Elmar Sieling, Edmund Mangelsdorf (Rogate)

Die BesucherInnen trugen es anschließend zu sich nach Hause. Sie können es an NachbarInnen, FreundInnen, Kindergärten, Schulen, und andere religiöse Gemeinschaften weiter geben.

Seit 1986 wird das Friedenslicht auf Initiative des ORF in Jesus Geburtsstadt Bethlehem entzündet und dann in der Welt verteilt. Es ist ein Symbol für den Wunsch nach Frieden. „Mit der Kerze bringe ich ein Licht in die Welt,“ sagt Elmar Sieling. „Solange Menschen Kerzen halten und schützen, können sie keine Steine werfen.“

Durch das Weiterreichen soll das Friedenslicht einen Wirkkreis für eine gerecht und solidarische Welt entfalten. Elmar Siegling erinnert sich, dass sich vor zwei Jahren israelische und palestinensische Pfadfinder in Berlin trafen, um dieses Ritual gemeinsam mit deutschen Pfadfindern zu begehen. „Es war eine sehr intensive Begegnung,“ sagt er. „Wir konnten über vieles leichter reden.“

Bis Weihnachten wird die Friedensflamme in der Zwölf-Apostel-Kirche brennen. Im Weihnachtsgottesdienst werden dann die Kerzen an ihr entzündet. So wird eine Verbindung zwischen der Weihnachtsbotschaft und dem Leben hier im Kiez hergestellt.

Der Gottesdienst des letzten Donnerstag war Teil einer Reihe von Adventsandachten, die Miguel Schaar von der Ökumenischen Rogate-Initiative leitete. Der Impuls wurde von Oberkonsistorialrat Christoph Vogel gegeben. Im Mittelpunkt stand das Adventslied „O Heiland, reiß die Himmel auf“ von Friedrich Spee, über das Uwe Steinmetz (Saxophon) und Christoph Claus (Orgel) improvisierten.

Die Reihe endet am Heiligen Abend um 23.00 Uhr in der Christmette mit einer Predigt von Klaus-Dieter K. Kottnik, dem Präsidenten des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland.

Was haben wir denn da ersteigert?

Der Zuschlag der Immobilie Potsdamer Straße 81 an die Kuthe GmbH Anfang Dezember hat bei der Zwangsversteigerung viele überrascht – nicht nur die Kuthe GmbH selbst.

"Tagesspiegel Haus" vom Hof des "Wintergarten Hauses" gesehen

„Wir sind sehr kurzfristig dazu gekommen,“ bekennt Stefan Freymuth von der Kuthe GmbH freimütig. Konkrete Pläne gäbe es noch nicht, sie hätten die Immobilie zwei Mal kurz besichtigt. Gleich loslegen könne man auch nicht, denn der Tagesspiegel zahle die Miete bis Ende Dezember. Dann hinge es noch vom Gericht ab, wie schnell die Zwangsverwaltung aufhörte.

Im Potse Volksmund heißt die Immobilie auch „Tagesspiegel Gebäude“, weil dieser dort 55 Jahre residierte. Sie umfasst neun Grundstücke von einer Größe zwischen 300 qm bis 5253 qm und liegt im Karree zwischen Potsdamer-, Lützow- und Körner Straße. Sie steht seit Jahren unter Zwangsverwaltung, einige Gebäudeteile verfielen zusehends nach Auszug der Tagesspiegel-Druckerei und anderem Leerstand.

Am 2. Oktober 2009 wurden die Schreibtischlampen in den Redaktionsbüros ausgeknipst. Der Tagesspiegel zog an den Anhalter Bahnhof. Nun fallen auch bei den Leuchtschriftzügen die Birnen aus. Ein L und ein r fehlen bereits. Höchste Zeit, dass etwas passiert.

Laut Versteigerungsankündigung belief sich der Gesamtverkehrswert auf 16,7 Millionen Euro. Kuthe GmbH bekam den Zuschlag bei 5.9 Millionen Euro. Welch ein Schnäppchen vor Weihnachten!

Vor allem, weil die Kuthe GmbH einen zweiten Gebäudekomplex direkt gegenüber bereits ihr eigen nennt: in der Potsdamer Straße 96 (Wintergarten Gebäude) – vermieten sie 540 qm Büroflächen. „Unsere Planung sieht Kultur vor“, sagte Stefan Freymuth dem Tagesspiegel im Januar 2009.  Das ist interessant zu lesen, entwickelt sich doch das Gebiet zwischen Landwehrkanal und Kleistpark zunehmend zu einem Kultur- und Medienstandort.

In der Potsdamer 81 geht es laut Stefan Freymuth in einem Gespräch mit potseblog nicht um Abriss, sondern um Bestandssicherung, Sanierung, Erhalt und Vermietung. Dies gilt vor allem für die unter Denkmalschutz stehenden Villen in der ehemaligen Privatstraße hinter dem Tagesspiegel Gebäude. Dazu gehört das Anton-von-Werner-Haus, eine Stadtvilla, die sich der von Wilhelm II. hoch geschätzte Maler 1873/74 als Wohn- und Atelierhaus hatte errichten lassen.

Lange als verschollen erachtet, waren 1988 in einigen Räumen des Hauses üppige Wandmalereien des Hofmaler wieder entdeckt und freigelegt worden. Heute wird das Gebäude als Lager- und Wohnhaus genutzt. Und es beherbergt zwei Ateliers von Künstlerinnen. Im zweiten Stock ist die Künstlerin Freda Heyden zu Hause. Im ersten Stock die Malerin Anita Staud. Dort befindet sich auch der Rote Salon, der mit prächtigen Bildnissen, einem illusionistisch gemalten Prunkrahmen und zwei Porträtmedaillons geschmückt ist.

Dieses Kleinod in Zukunft als Zentrum eines sich weiter entwickelnden Kunst- und Medienstandortes an der Potsdamer Straße zu sehen ist bestechend. Diesen Ideen scheint Stefan Freymuth auf keinen Fall abgeneigt zu sein. Im Gebäude können Büros entstehen, ein Hotel, Läden im Erdgeschoss, damit die Straße wieder belebter und attraktiver wird.

Ohne konkrete Pläne seitens des neuen Besitzer ist eine Woche nach der Versteigerung erstmal vieles denkbar. An Ideenschmiedern scheint es jedenfalls nicht zu mangeln.

„Wir bekamen die ersten Anfrage bezüglich Vermietung bereits während der Zwangsversteigerung,“ sagt Stefan Freymuth. „Wir sind zu allem bereit. Wenn jemand eine tolle Idee hat, dann sind wir sehr aufgeschlossen. Es muss sich aber rentieren.“

Kiezbündnis rettet Jugendteam

Sie gingen auf die Straße, demonstrierten beim Jugendhilfeausschuss und schrieben Protestbriefe: AnwohnerInnen, QuartiersrätInnen, QuartiersmanagerInnen, Gewerbetreibende und Jugendhilfeträger wollten Entscheidung des Bezirks Berlin-Mitte zur Beendigung der Jugendarbeit nicht akzeptieren.

Dieses breite Bündnis in Tiergarten-Süd hat erfolgreich die Schließung des Jugendteams und Mädchentreffs in der Pohlstraße 11 in Tiergarten Süd verhindert.

Die Situation:
In Tiergarten-Süd leben rund 1.900 Kinder und Jugendliche. Der Kiez ist ein Gebiet mit schwieriger sozialer Struktur. 56% der Menschen haben einen Migrationshintergrund. Seit 10 Jahren ist Tiergarten-Süd Quartiersmanagementgebiet.

Es zwei Träger, die sich in ihren Angeboten für Kinder und Jugendliche ergänzen. Fipp e.V. bietet offene Kinderarbeit in der Kluckstraße 11. Der Stadtteilverein Tiergarten e.V. betreibt Jugendarbeit in der Kluckstraße 11 und Pohlstraße 11. An beiden Orten gibt es Angebote für gemischte Jugendgruppen. In der Pohlstraße gibt es den einzigen Mädchentreff im Gebiet und es findet regelmäßig ein Elterncafé statt.

In den letzten Jahren haben beide Einrichtungen wesentlich zur sozialen Stabilisierung der jungen Generation in Tiergarten Süd beigetragen.

Die drohende Schließung:
Anfang November kam die Hiobsbotschaft, dass die Jungendeinrichtung des Stadtteilvereins Tiergarten geschlossen werden sollten. Die Mittel für Jugendarbeit in Tiergarten Süd sollten um 42% von 142 T€ auf nur 82 T€ gekürzt werden.

Jedem hier war klar, dass dies die langfristig aufgebaute Strukturen zerstören würde. Die Jugendlichen hätten nicht nur weniger Treffpunkte und würden auf die Straße ausweichen müssen, sondern auch weniger Chancen, sich eine erfolgreiche Bildungsbiografie aufzubauen.

Protestbriefe:
Anwohner Josef Lückerath war entsetzt über die Mittelkürzungen:  Aus humanistischer Sicht ist dies eine Missachtung der Rechte der Kinder und Jugendlichen, weil ihnen die Möglichkeiten zur Entwicklung der geistigen Flexibilität, des Sozialverhaltens und der Persönlichkeit genommen wird.

Der Quartiersrat Magdeburger Platz argumentierte:
Es ist zu befürchten, dass bei fehlenden Angeboten der offenen Jugendarbeit in Tiergarten-Süd die Prozesse der sozialen Stabilisierung des Stadtteils schweren Schaden erleiden werden.


Fipp e.V., Stadteilverein, Quartiersmanagement und Zwölf Apostel Gemeinde protestierten in einem gemeinsamen Schreiben:
Eine Reduzierung der Mittel in der Kinder- und Jugendarbeit und damit einhergehende Schließungen von vorhandenen Einrichtungen sind aus unserer Sicht nicht zu verantworten.

Der Vorstand der IG Potsdamer Straße machte sich Sorgen:
Das Mediennetzwerk °mstreet setzt sich dafür ein, dass dieser Kiez als Medienstandort und neues Viertel für Kunst- und Kultur im Gespräch ist und nicht als Problemkiez in die Schlagzeilen gerät. Engagierte und intelligente Jugendarbeit wie sie die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Jugendteams und des Mädchentreffs leisten, ist ein wichtiger Teil auf dem Weg zu einer anderen Wahrnehmung des Quartiermanagement Gebietes Tiergarten Süd.

Die frohe Botschaft:
Am 3. Dezember fand dann die entscheidende Sitzung des Jugendhilfeausschuss der BVV statt. Aufgrund der Proteste hatte das Jugendamt Änderungen an ihrer Liste der zu fördernden Träger vorgenommen. Der Vorschlag war, dass dem Jugendteam zwar die Mittel gekürzt werden sollten, es aber weiter in der Pohlstraße bestehen bleiben kann. Zunächst für zwei weitere Jahre.

Der Jubel war groß.
„Unsere gute Arbeit hat sich durchgesetzt, deshalb sind wir mit einer Kürzung statt einer Kündigung fröhlich und glücklich vorerst aus dem Wirbel raus,“ bedankte sich Mitarbeiterin Leyla Tuncel vom Jugendteam/Mädchentreff. „Danke euch allen für euer Engagement ihr wart alle Klasse.“

Ein frohes Neues Jahr 2010 kann nun auch für die Jugendlichen in Tiergarten Süd beginnen.

Couch potato ade – ab Oktober wieder Fitness in der Bülowstraße 57

Alle, die seit der Schließung des Fitnessstudios in der Bülowstraße im vergangenen Frühjahr in Depression verfallen, auf der Couch angeklebt oder mit wachsendem Bauchfett in Kontakt gekommen sind, können sofort die Sporttasche packen.

Ab Oktober gibt es Fitness unlimited XS

24 Stunden Fitness  – 5***** Sterne Fitness zum 2** Sterne Preis.

So der Slogan des Betreibers, der bereits Studios in Leipzig, Erfurt, Weißenfels und Pankow hat. Die akute Umbauphase in der Bülowstraße hat begonnen. Die endgültige Gestaltung des Studios lässt sich auf den Bildern erahnen, denn so ähnlich soll es hier dann auch aussehen.

Ab Mitte Oktober soll der Sportbetrieb losgehen. Ab Anfang Oktober gibt es bereits den Baustellenvorverkauf, das heißt man kann das Studio besichtigen und Mitglied werden. Wenn es denn mit dem Umbau alles so läuft wie geplant. potseblog bleibt dran und informiert.

Die Preise pro Monat
Fitness € 16,90
Fitness plus Kurse oder Sauna € 19,90
Fitness plus Kurs plus Sauna € 24,90

Na dann: Abspecken ahoi und herzlich willkommen.

Polizei Ticker # 003

Keine Pressemeldungen der Polizei für Schöneberg-Nord und Tiergarten-Süd. Weder für den 8. August noch für den 9.

Polizei Ticker # 001

Keine Pressemeldungen der Polizei für Schöneberg-Nord und Tiergarten-Süd für den 6. August 2009.

Na geht doch

Es ist doch schon vieles besser hier geworden. Vor zwanzig Jahren musste ich in meinem Hausflur oft über Junkies steigen. Das passiert jetzt gar nicht mehr.

Gespräch unter Potse-AnwohnerInnen am Abend des 3. Augusts in der kunst.klause – Pohlstraße 70.  Zitiert ist ein Mann, der am Gleisdreieck-Ende der Pohlstraße wohnt.