Schlagwort-Archiv: Familiengarten

GartenPlausch im Schöneberger Norden

von HU-Gastblogger Uwe

WASSER UND ERDE FÜR DEN SCHÖNEBERGER NORDEN

Graphik: gruppe F

Seit Anfang des Jahres 2017 gibt es den „GartenPlausch“ im Schöneberger Norden. Jeden zweiten Donnerstag im Monat treffen sich KiezgärtnerInnen in der Kiezoase Steinmetzstrasse 68, um zu fachsimpeln, sich erste Informationen zu holen oder sich zu vernetzen. Organisiert werden diese Treffen von der gruppe F, die das Projekt GartenAktiv bis Ende 2018 durchführt. Weiterlesen

„Verooonika, der Bagger ist da“ – Familiengarten Kluckstraße in Not

Von HU-Gastbloggerin Kaya

Vorabmeldung: Am Donnerstag, den 14. April zwischen 10 und 16 Uhr wird auf dem Gelände gegärtnert bzw sind GärtnerInnen dabei, das Grün vor dem Baggern zu retten. Wer dabei helfen möchte, geht am besten direkt dorthin und packt an, wo es etwas zu tun gibt. 

Es ist ruhig, dafür, dass wir uns mitten in Berlin befinden. Der Familiengarten in der Kluckstraße ist ein kleines grünes Idyll. Am Zaun hängen Schilder mit Aussagen wie „Wir gärtnern ohne Torf.“ Da juckt mein nachhaltig interessiertes Näschen und ich tauche ab ins langsam aufblühende Grün und lasse die Großstadt hinter mir. Nichts scheint diesem Ort etwas anhaben zu können. Weiterlesen

„Konkret kann ich Ihnen nichts sagen“ – Wir schon, Herr Spallek!

Kurz vor seinem aussagekräftigen Auftakt zu einem fünfminütigen Statement war Carsten Spallek, Bezirksstadtrat für Stadtenwicklung, Bauen, Wirtschaft und Ordnung, in die bereits seit einer Stunde andauernde Quartierskonferenz gerauscht. Bevor er weiter sprach, gab er bekannt, dass er zügig zu einer Veranstaltung am Potsdamer Platz müsse. 

Wenn Sie mich fragen, wie es weiter geht,“ fuhr er dann gutgelaunt fort. „Ich weiß es nicht!“ Er ergänzte, dass „Druck und Input“ aus dem Quartier Magdeburger Platz unter anderem auch bei der Anpassung der Verkehrsführung Flottwellstraße im Bezirksamt Mitte durchaus positive Auswirkungen gehabt hätten.

Ein wertvoller Hinweis. Weiterlesen

Handwerksladen Klaus Geschke

Klaus Geschke hinter der Kasse

Artikel von Gastbloggerin Jana, geschrieben im Rahmen des Sommerkurses 2012 „Online-Journalismus – Recherchieren und Bloggen“ am Career Center der Humboldt Universität

Dieser Laden hat Geschichte, denke ich erstaunt, als ich den Laden von Herrn Geschke betrete und den Blick durch die Räume schweifen lasse. Neben dem Stuck an der Decke entdecke ich auch originale Tapeten, deren Muster so alt scheinen, dass sie schon wieder modern sein könnten.

Besonders begeistert mich der Kassen- bzw. Eingangsbereich in dem nicht nur eine altertümlich anmutende Kasse steht. Hier befindet sich auch eine 30 Jahre alte Waage, wie ich sie bisher nur aus dem Tante-Emma-Laden in meiner Kindheit kannte und die für Messungen über ein Kilogramm mit Gegengewichten bestückt werden muss.

Farben selbstgemacht – wie vor 50 Jahren

Das Highlight des Handwerksladens befindet sich gegenüber der Waage: Ein Regal mit so kraftvoll leuchtenden Farbpulvern, wie ich sie in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen habe. Ich erfahre, dass es sich dabei um Farbpigmente handelt, mit denen sich die Kunden ihre Farben vor Ort selbst zusammenstellen können. Völlig begeistert und ein bisschen neidisch, weil ich gerade keinen Grund habe meine Wohnung zu streichen, frage ich Herrn Geschke, ob es diese Möglichkeit schon immer gab.

Die Tradition wird aufrechterhalten

Mit einem Nicken bestätigt der Ladenbesitzer meine Vermutung und erklärt mir, dass er die Tradition  aufrechterhalten möchte und der Laden deshalb weitestgehend unverändert geblieben ist. Auf meine Frage, was sich denn überhaupt verändert hätte, antwortet er mir, dass die Nachfrage nach Teppichen, zugunsten von Parkett, zurückgegangen ist und er nun hauptsächlich Holzzuschnitte und Farben verkauft. Die Fragen und Probleme der Kunden seien aber immer noch die gleichen. Meistens würde er schief gesägte Platten und Leisten korrigieren und seine Kunden beraten, wenn ihnen nach dem Streichen die Deckenfarbe entgegenkommt. 

Alles in allem ist der Handwerksladen Klaus Geschke zwar keine Konkurrenz zum Sortiment der großen Baumärkte. Wer aber Wert auf persönliche Beratung legt oder einfach gern in besonderen Läden einkauft, für den lohnt sich ein Besuch der Großgörschenstraße 8. Hier bekommt man noch individuellen Service und erlebt eine seltene Idylle, die entsteht, wenn der Ladenbesitzer eben nicht von der Gier nach schnellem Geld angetrieben ist und sogar der Hausverwalter Kuchen vorbei bringt.

Buchhandlung am Kleistpark – Ein Kleinod

Artikel von Gastblogger Moritz, geschrieben im Rahmen des Sommerkurses 2012 “Online-Journalismus – Recherchieren und Bloggen” am Career Center der Humboldt Universität

Fast an historischer Stelle gelegen, ist die Fachbuchhandlung am Kleistpark schon so etwas wie eine Rarität in der Potse. Nicht alleine wegen des Fokus auf Botanik und Zoologie, sondern schon weil es eine Buchhandlung ist, und diese sind in der Tat rar geworden.

Die Buchhandlung in der Potsdamer Straße 180 gibt es schon fast 60 Jahre, seit 1954 um genau zu sein. Und das Mobiliar ist genauso alt, was man ihm aber nicht ansieht. Wenn man das Geschäft betritt, so tritt man in einen Raum der Ruhe. Die hektische und lärmende Potsdamer Straße rückt in weite Ferne, der Duft von Büchern und Wissen umfängt einen, aber auch der von Beständigkeit mischt sich unter.

Wer sich in dem Geschäft ein wenig umschaut, findet auch den Grund für Letzteren. Zwischen den verschweißten Neuerscheinungen und den leuchtenden Buchrücken des neueren Bestands, erblickt das Auge auch die matten Buchrücken von Büchern aus anderen Zeiten. Bücher, die wegen des Inhalts gekauft wurden, nicht aufgrund von Marketingmaßnahmen. Hier stehen ein paar, dort stehen ein paar, fast versteckt, einfach herrlich.

Es sei so schon häufiger vorgekommen, dass Kunden beim Anblick eines älteren Buches ein freudiges „genau dieses Buch habe ich lange gesucht“ entfährt.

Fachbuchhandlung für Botanik und Zoologie mit Geschichte

Es ist zwar eine Fachbuchhandlung, aber das war die Buchhandlung am Kleistpark nicht immer. Am Anfang war es eine „normale“ Buchhandlung, und keine Fachbuchhandlung, zwar in derselben Räumlichkeit, allerdings mit gesonderten Büros, einem Keller und einem begehbaren zweiten Stock im Hauptraum dazu.

Die heutige Inhaberin, Frau Gajewsky, leitet das Geschäft zwar erst sei Mai letzten Jahres, aber das Datum täuscht. Sie hat das Geschäft von ihrem Mann übernommen, der dies schon 1995 von den damaligen Eigentümern übernahm, bei denen er seit 1974 angestellt war. Kein Wunder also, dass sie über das Geschäft, aber auch über Berlin, so einiges erzählen kann. Und eigentlich kommt sie gar aus Schweden, aber das ist schon mehr als 40 Jahre her. Auch wenn sie jetzt das Geschäft leitet, so ist ihr Mann weiter mit dabei und kümmert sich vor allem um die älteren Schätze, nur eben nicht mehr den ganzen Tag. Wer also einen speziellen Wunsch hat, sollte sich vormittags auf den Weg in die Buchhandlung machen.

Kleiner aber feiner

Das gleiche Angebot konnte nicht behalten werden, dafür war nach dem Verkauf des die Buchhandlung beherbergenden Gebäudes einfach nicht genügend Platz. Eine neue Ausrichtung musste her und da der andere Buchladen in der Straße sich auf Karten und Atlanten spezialisiert hatte, entschied man sich eben für Botanik. Dass dies auch genau dem Interesse des Ehepaars Gajewsky entsprach, wird hier wohl den Ausschlag gegeben haben – und weniger die Tatsache, dass dann eine Fachbuchhandlung für Botanik und Zoologie wieder fast an historischer Stelle stünde.

Denn der Heinrich-von-Kleist-Park, der auch der Buchhandlung seinen Namen verlieh, war tatsächlich früher ein botanischer Garten. Der Bestand an Pflanzen und Bäumen wurde zwar bis auf einen vor längerem bereits nach Berlin-Dahlem gebracht, um den dortigen Botanischen Garten aufzubauen, trotzdem schließt sich der Kreis. Immer dann, wenn dort eine Ausstellung oder ein Markt stattfindet, ist auch die Buchhandlung mit einem Stand vertreten.

Buchhandlung bleibt Buchhandlung

Trotz der Fachausrichtung hat die Buchhandlung natürlich auch das normale Angebot an Büchern im Sortiment. Wer eine Sprache lernen will oder kochen möchte, findet hier sein Nachschlagewerk, und wer Spannung mag, dem wird mit einer guten Auswahl an Krimis gedient.

Von freilaufenden Kaninchen und Diskriminierung

von HU-Blogger Christoph

Das Freizeitzentrum in der Kluckstraße ist ein Ort der Begegnung unterschiedlichster Menschen. FiPP, KomBi und Gladt – von einer Initiative zur Gartenarbeit mit Kindern, über eine Selbst-Organisation zur Hilfe bei Diskrimierung bis hin zu einer Fortbildungsinitiative für Lehrkräfte.

Wenn man in dem großen Garten in der Kluckstraße unterwegs ist, sieht man überall fleißige Gärtner_innen. Auch hinter mir raschelt es im Gebüsch. Sophia ist gerade dabei einen kleinen Graben auszuheben. Das aktuelle Projekt heißt „Bauerngarten“, wie ich erfahre.

Doch gibt es da ein kleines Problem: die freilaufenden Kaninchen. Wenn man etwas ernten will, muss also ein Zaun her. In Zusammenarbeit mit dem ‚Produktionsschule Sägewerk Grunewald‘ soll in dieser Woche ein traditioneller Lattenzaun gesetzt werden.

Bereits seit zwei Jahren läuft das Projekt „Wachsen lassen“, was man dem eindrucksvollen Garten ansieht. Das Angebot ist sehr vielfältig. Von der Arbeit mit Kleinkindern, dem Brotbacken im Lehmofen, über kleinere Gartenprojekte von Anwohner_innen bis zum Anbauen von Gemüse. Bei vielen kreativen Projekten hilft eine Künstlerin mit. So soll der neue Zaun auch später von den Kindern bemalt werden, erzählt mir Gabriele und ihre Augen leuchten dabei.

Gemeinsam Freizeit haben

Nicht weit entfernt hört man Kinder. Es wird gerade Fußball gespielt. Das Match wird kurz unterbrochen. Jan muss sich die Schuhe zumachen und Olé will einen Schluck trinken. Auch Jasmin spielt mit. Eine bunt gemischte Truppe eben.

Die großen Doppeltüren des Gebäudes stehen zum Hof hin offen, jede_r ist in den Räumlichkeiten willkommen. Einige Kinder sitzen und basteln, andere sind am Kicker aktiv. Es ist eine herzliche und vergnügte Atmosphäre.

Hier treffen sich vor allem Kinder und Jugendliche aus dem Stadtteil. Es ist ein Spiegel der Kulturen im Kiez. Ein Ort der Vielfalt, indem Menschen mit unterschiedlichen sozialen Herkünften, Sprachkompetenzen, geschlechtlichen Identitäten, Befähigungen und religiösen Anschauungen aufeinander treffen. Sicher nicht immer reibungslos.

Fotos: Gabriele Koll

Hilfe bei Diskriminierung – die Initiativen Gladt und KomBi

Im ersten Stock des Mehrzweckhauses sind die Initiativen Gladt und KomBi zuhause. Beide Organisationen setzen sich für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bi- und Transsexuellen (LSBT) ein.

Gladt ist die einzige unabhängige Selbst-Organisation, von türkeistämmigen LSBTs in Deutschland. Das Angebot richtet sich nicht nur explizit an queere Migrant_innen, sondern auch speziell an deren Angehörige und Freunde. Es werden kostenlose Beratungen zu zahlreichen Themen angeboten, die anonym und bei Bedarf auf verschieden Sprachen durchgeführt werden können.

Die Referent_innen sind unterwegs in unterschiedlichen Einrichtungen im Kiez, von der geschlechtsneutralen Erziehung in Kitas bis hin zu Gesprächsrunden in Seniorenresidenzen.

Entscheidend ist der Ansatz der Mehrfachdiskriminierung erläutert Tuğba, als eine der Projektkoordinator_innen. Die Betroffenen sind oft Opfer verschiedener Formen von Diskriminierungen, wie Homophobie, Rassismus oder Transphobie.

Die Organisation ist international aufgestellt, veröffentlicht Infomaterialien unter anderem dreisprachig und arbeitet momentan mit einer Gruppe aus Spanien zusammen.

Fortbildung von Lehrer_innen bei KomBi

Das Angebot von KomBi (Kommunikation und Bildung) richtet sich neben Schulklassen vor allem an Sozialarbeiter_innen, Erzieher_innen oder Lehrer_innen. In ein- bis zweitägigen Seminaren wird konkret zu Themen geschlechtlicher und sexueller Vielfalt fortgebildet. Gefördert werden die Projekte im Rahmen der Abgeordnetenhaus-Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz Sexueller Vielfalt“. Dies geschieht im Rahmen der Bildungsinitiative QUEERFORMAT, einem Trägerverbund von KomBi und Abqueer (Aufklärung und Beratung zu queeren Lebensweisen).

Was kann ich als Pädagog_in gegen Diskriminierung unternehmen? Wie kann ich Jugendliche beim Coming Out unterstützen? Wie kann ich Themen sexueller Vielfalt angemessen in meiner Arbeit berücksichtigen? Auf diese Fragen wird in den Seminaren eingegangen.

Im letzten Jahr veranstaltete QUEERFORMAT viele Seminare für Pädagog_innen im Bezirk Mitte.

Bei ihrer Arbeit treffen die Mitarbeiter_innen nicht nur auf Gegenliebe, aber umso wichtiger ist die Sensibilisierung der Pädagog_innen für diese Themen.

Mein Besuch in der Kluckstrasse war ein interessanter Auflug in die Arbeit mit Kinder und Jugendlichen. Es wird bestimmt nicht der letzte gewesen sein, da es noch andere spannende Initiativen unter dem Dach kennenzulernen gibt.

 

Grünes „Klück“

von HU-Gastbloggerin Dafni Ragousa

Diese Straße wurde nach Alexander von Kluck benannt, der im ersten Weltkrieg preußischer Armeeoberbefehlshaber war. Die Kluckstraße ist eine ruhige und stille Seitenstraße. Im Gegensatz zu den anderen Straßen des Lützowviertels ist sie eine reine Wohnstraße. Starken Publikumsverkehr und überfüllte Straßencafés gibt es hier ebenso wenig wie vorbei brausende Autos, Lärm und Abgase.

In der Nummer 11 gab es schon immer einen öffentlichen Garten, der früher allerdings verwildert und ungepflegt war und besonders gerne von Drogenabhängigen, Obdachlosen und Straßenprostituierten benutzt wurde. Kein Wunder, denn der Bezirk Tiergarten-Süd ist einer der siebzehn sozialen Brennpunkte Berlins. Ein Wohngebiet, in dem Faktoren, die die Lebensbedingungen ihrer Bewohner und insbesondere die Entwicklungschancen beziehungsweise Sozialisationsbedingungen von Kindern und Jugendlichen negativ bestimmen, gehäuft auftreten. Zur Verbesserung des Alltags und der Lebensqualität der Bewohner werden verschiedene Vereine sowie Quartiersmanagement tätig. Interessierte Anwohner/innen und Vertreter/innen aus dem Kinder- und dem Jugendtreff haben gemeinsam mit einer Stadtplanerin den „Garten für alle“ geplant. Aus dem Projekt Familiengarten ist ein neuer und größerer Garten mit Grillplatz und Flächen für Ballspiele entstanden. Teil davon ist der sogenannte interkulturelle Garten, in dem – wie der Name schon verrät – Pflanzen und Blumen aus aller Welt zu finden sind. Auch ein Pizza- und Kräutergarten ist hier zu finden, wo die Kinder alle diesen Kräuter und Pflanzen pflegen, die man für die Zubereitung einer leckeren Pizza braucht. Damit der Garten nicht mehr von Drogensüchtigen als willkommener Druck-Platz missbraucht wird oder von Prostituierten als „Vollzugsplatz“, schließt ein Zaun das Gesamtareal um.

Diesen Sommer war der Familiengarten zum ersten Mal mit einer Bühne auf der Fete de la Musique dabei.

Am gegenüberliegenden Magdeburger Platz kam am 15. Juli 1892 der Philosoph und Literaturkritiker Walter Benjamin zur Welt, der in seinen Erzählungen aus dem Berlin der 1920er Jahre der Markthalle einen mitbestimmenden Einfluss auf seine politische Sozialisation zuschreibt. Heute stellt sich auch dieser Platz als kleine grüne Oase mitten im Berliner Häusermeer dar.

Ein paar Schritte weiter, in der Kluckstraße 3 befindet sich mit 100 Zimmern die größte Jugendherberge Deutschlands. Als ich vorbei laufe, sehe ich eine Gruppe von Schülern, die mit ihrem Lachen die Ruhe der Gegend durchbrechen und lebendiger machen. Der Tag ist sonnig und warm, untypisch für diese Jahreszeit und die Jugendlichen genießen die Sonnenstrahlen auf dem grünen Gelände.

Die Kluckstraße erscheint – zumindest bei Tageslicht, als ich sie besucht habe – sehr friedlich und erinnert nicht an ihre nachbarschaftliche Potsdamerstraße und an die mit der Gegend verbundenen Probleme. Das Lachen der Jugendlichen, die weißen Schmetterlinge und die bunten Vogelscheuchen im Kräutergarten hinterlassen einen durchaus positiven Eindruck.

Das Jahr des Hasen – „Aber bitte mit Soße!“

zarte PflänzchenDa sind sie wieder. Die zarten Knöspchen im interkulturellen Familiengarten. Nach den langen Wintermonaten kommen die Hobbygärtnerinnen auf ihre kleinen Parzellen und säen voller Freude, auf dass die Blumen sprießen und das Gemüse wurzelt. es grünt

Wenn da nicht! Jawohl – auch sie sind sofort zur Stelle. Doch nicht in dieser ruhigen sanften Form.

possierlich anzuschauen

Im letzten Jahr sahen die ErstjahrgärtnerInnen verdrossen und entsetzt dem Karnickeltreiben und -schmausen zusah. Viele Kindertränen flossen, als die Zucchiniblüte keine Chance bekam, als die Narzissen nicht mehr ihre Köpfchen hängen lassen konnten, weil abgebissen.  [Es sei ihrer Ehre halber gesagt, dass Hasen hier noch nicht gesichtet wurden]

Nun schreiten lernfähige Nachbarschaftsgärtner zur Tat, damit sich die dramatischen Szenen in den Beeten nicht wiederholen.

Wie tief buddeln Kaninchen eigentlich?Oder springen die auch schon einmal?Türen öffnen - eine Karnickelspezialität?

Kaninchen in Rotweinsauce ist übrigens eine maltesische Spezialität, die ich vor vielen Jahren genießen durfte. Wie ist eigentlich die kulinarische Beziehung anderer Kulturen zu diesen putzigen Genossen? Das Gemüse könnte in diesem Jahr hoffentlich aus dem Familiengarten beigesteuert werden. Rezeptkommentare erbeten.

Eher ungenießbar, aber puschelig, lustig, weich: Hasenschwanzgras

P.S. Allen TierschützerInnen sei gesagt, dass das Freigelände in der Kluckstraße allen Karnickeln des Quartiers noch genügend Futter bereit hält. Und der Tiergarten ist ja auch nicht weit. Wie wär’s mal wieder mit einem Besuch bei den Verwandten?

Der März ist gleich da und die Potsdamer Straße strotzt vor Aktivitäten

Punktgenau mit dem meteorologischen Frühlingsbeginn scheint die Sonne aus allen Knopflöchern. Und an der Potsdamer Straße gibt es einen bunten Strauß an Aktivitäten, Vernetzungen, Ideen und Treffen. Hier eine Auflistung, damit Sie nichts verpassen.

Heute am 28. Februar beginnt die zweite HU-Studies bloggen die Potsdamer Straße. Im Rahmen des Kurses des Career Center der Humboldtuniversität arbeite ich in dem Kurs „Online Journalismus – Recherchieren und Bloggen“ einen Monat mit Student/innen, bringen sie zum Recherchieren an die Potsdamer Straße. Die Ergebnisse werden Sie in Artikeln hier auf dem Blog präsentieren. Danke an alle Gewerbetreibende, Einzelpersonen und Institutionen, die die Studierenden willkommen heißen und sich für Interviews zur Verfügung stellen.

Am 3. März um 20 Uhr laden Gabriele Hulitschke, Barbara Krauss und ich selbst Mitglieder der IG Potsdamer Straße und interessierte BewohnerInnen und Gewerbetreibende ein, um über unsere Arbeit in den Quartiersräten, über zukünftige Zusammenarbeit in der Interessensgemeinschaft, den Stand am Gleisdreieck und andere Vernetzungprojekte zu sprechen.
Treffpunkt: Ebe Ano, Pohlstraße 52, 10785 Berlin

Am 10. März um 19 Uhr ist das Auftakttreffen der INITIATIVE Bürgerstiftung bei der es darum gehen wird, in den folgenden Monaten zu überlegen, wie nach 2013 die Strukturen an der Potsdamer Straße aussehen können, wenn die Förderungen aus dem Topf „Soziale Stadt“ auslaufen und das Quartiersmanagementverfahren vorraussichtlich zu Ende ist.
Treffpunkt: PallasT in der Pallasstraße 35, 10781 Berlin

Am 15. März ab 20 Uhr startet der neue Unternehmertreff an der Potsdamer Straße. Monatlich wird es innerhalb des Projektes „gemeinsam wirtschaften an der potsdamer“ Gelegenheit geben, sich kennen zu lernen, neue Projekte zu überlegen und sich bei Experten zu bestimmten Themen zu informieren.
Treffpunkt: Balkaymak, Potsdamer Straße 147

Am 17. März um 17 Uhr treffen sich Interessierte, um den Beitrag von Tiergarten-Süd beim diesjährigen Féte de la Musique zu besprechen. Das Quartier wird sich unter dem Motto: „Klänge aus der Nachbarschaft – von Jazz bis Csárdás“ beteiligen. Es sind noch MusikerInnen und HelferInnen gesucht.
Treffpunkt: Fipp e.V. Kluckstraße 11

Am 17. März um 18 Uhr treffen sich all diejenigen, die dazu beitragen möchten, dass an einem zweiten Abend in der Zwölf-Apostel-Gemeinde eine Suppenküche für Bedürftige eingerichtet werden kann. Gefragt sind alle, die entweder regelmäßig oder sporadisch für ein paar Stunden Essen zubereiten oder austeilen möchten. Organisatorisches wird an dem Abend besprochen.
Treffpunkt: Gemeindehaus der Zwölf-Apostel-Gemeinde, An der Apostelkirche 1

Das wär’s erstmal bis zur Mitte des Monats. Sollte ich etwas vergessen haben, informieren Sie mich bitte.

Bei den vielfältigen Möglichkeiten ist bestimmt auch etwas für Sie dabei. Ich halte Sie hier an dieser Stelle über den Fortgang der einzelnen Unternehmungen auf dem Laufenden.