Schlagwort-Archiv: Graffiti

Für Streetart ist es nie zu spät

Fin DAC bei der Arbeit

Fin DAC bei der Arbeit

Von einem HU-Gastblogger

An der Bülowstraße gibt es Open-Air Streetart-Gallerie. Organisiert wird das ganze von einem Verein namens Urban Nation.
Einen der Künstler, der im September hier gearbeitet hat, Fin DAC, habe ich getroffen und möchte dir ihn und seine Kunst hier vorstellen. Weiterlesen

Graffiti – gehasst, verdammt, vergöttert

Für manche ist Graffiti eine Last der Großstadt, für andere die Lust an dieser. Auf jeden Fall verlangt diese Kunstform jedem eine Position ab. Denn ganz ungefragt einverleibt sie sich öffentlichen Raum. Die Protagonisten sind in der Regel junge Männer, aber auch präsente Frauen, aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Milieus. Gestützt werden sie von der Subkultur des Hip-Hop und der Mehrheit der Jugend. Auf der anderen Seite erzürnen sich alle vier Teile der Gewaltenteilung und ein großer Teil der Bevölkerung.

Ghettostars als Ansage

Streitbare Kunst - 2008 am U-Bhf Blissestraße

Streitbare Kunst – 2008 am U-Bhf Blissestraße

Während Berlin als die Graffitihauptstadt Europas gilt, ist Schöneberg eine zentrale Säule dieser. Hier wiederum ist die Sprühergruppe Ghettostars (GHS) die Ansage an die Stadt. Vom hässlichen, triefenden Tag mit einem selbstgemacht Marker in der U-Bahn, über silbern besprühte ganze S-Waggons, whole cars im Fachjargon, bis zur Leinwandmalerei in Galerien – die Gruppe GHS als Berliner Urgesteine trotzen jeder Aufteilung einerseits in das kreative, bunte und anderseits ins hässliche, schwarze Graffiti. Sie sind seit über zwanzig Jahren der lebende Beweis, dass es das eine ohne das andere nicht gibt.

 Eroberung der Stadt Weiterlesen

„Downstairs“ in der Goebenstraße: Von Null auf Hundert im Hip Hop – Rhythmus

von HU-Gastbloggerin Lena

Wie sich der anfängliche Underground – Hip Hop – Store „Downstairs“ zu einem erfolgreichen und populären Versandhandel entwickelte.

Hip Hop Läden in Berlin gibt es viele. Doch was ist genau das Erfolgsrezept, was „Downstairs“ so beliebt macht? Schließlich gibt es den Shop schon seit 1993 und nächstes Jahr wird das 20-jähirge Bestehen gefeiert.

Ein Blick in den Laden und schon wird deutlich, dass „Downstairs“ nicht ein einfacher Hip Hop – Laden wie jeder andere ist, der Kleidung vertreibt. Es werden darüber hinaus Zubehör für Graffiti angeboten und andere Dinge, die mit Hip Hop in Verbindung stehen.

Auffällige Fassaden als Dauer-Gespächsthema

So bunt und vielfältig wie es innen im Laden aussieht, so präsentiert sich der Laden auch nach außen: In der Fassadengestaltung lässt man sich bei „Downstairs“ immer wieder neue Motive einfallen. Von einem Logo in auffälligem Grasgrün oder einem starken Blauton bis hin zu einem U-Bahn-Motiv, was so präzise gemalt ist, dass es ein Foto sein könnte.

Aktuell werden die Kunden von einem weit aufgerissenes Bärenmaul empfangen.

So wird immer wieder alle Aufmerksamkeit auf den Laden in der Goebenstraße 5 in Berlin-Schöneberg gerichtet und kein Passant kann die Straße durchqueren, ohne dass ihm das beeindruckende Graffiti nicht ins Auge fällt. Die Fassaden von „Downstairs“ bleiben ein Gesprächsthema.

Begriff und Entwicklung des Hip Hop

Aber was ist Hip Hop eigentlich genau, wo kommt der Stil her und was macht ihn aus?
Hip Hop ist eine kulturelle Bewegung, die in den 1970er Jahren entstanden ist. Vorallem durch afroamerikanische Wurzeln geprägt, breitete sich Hip Hop auch schnell nach Europa aus. Den großen Boom in Deutschland erlebte der
Hip Hop – Stil in den 1990er Jahren.
Auch das Sprayen von Graffiti ist ein fester Bestandteil der Hip Hop – Szene.
Und so ist Hip Hop nicht mehr nur eine Bewegung, sondern auch ein Lebensgefühl geworden.

Lässig trifft „Bling Bling“ – die Mode des Hip Hop

Die Mode ist von weiten und sportlichen Schnitten der Oberteile und Hosen geprägt. Wichtigstes Ziel ist es, besonders „lässig“ zu wirken. Daneben sind die Kleidungsstücke auffällig mit großen, oft glitzernden Schriftzügen und Bildern verziert: „Bling-Bling“!

Etablierung von „Downstairs“ in Berlin

Das Konzept, alles rund um das Thema Hip Hop im Laden „Downstairs“ zu vereinen, ging auf und mittlerweile ist „Downstairs“ nicht nur in Insiderkreisen bekannt. Mit einem Laden in Friedrichshain und einem in Schöneberg ist „Downstairs“ nun auch von der Entfernung in Berlin weit verbreitet.

Für den Vertrieb über Berlin hinaus wurde ein Online-Shop eingerichtet. Nun kann man die Kleidung online bestellen und innerhalb weniger Tage werden die Sachen kostengünstig versandt. Ab einem bestimmten Mindestbestellwert ist der Versand sogar kostenlos.
Und dies ist keineswegs nur auf Deutschland beschränkt: auch Bestellungen aus aller Welt werden angenommen, denn der Versand ist weltweit möglich!
Damit kann der Versandshop von „Downstairs“ durchaus mit großen internationalen Versandhäusern mithalten.

 

 

 

 

 

 

Sogar ein Buch hat Geschäftsinhaber Hasan Gögremis über die Hip Hop – Szene in Berlin geschrieben. „Berlin Graffiti“ heißt es und begeistert sowohl mit anschaulichen Fotografien, als auch mit leicht verständlichem Fachwissen.


Die Geschichte von „Downstairs“ ist ein interessantes Beispiel, wie man mit einer Spezialisierung auf eine bestimmte Szene sehr erfolgreich werden kann und sich auch mit einem kleinen Souterrain-Shop im großen Berlin behaupten kann.

 

Fotos der Fassaden: innerfields.de
Fotos des Buch-Covers: amazon.de
Fotos der Mode: wikipedia, hip-hop.de