Schlagwort-Archiv: Handwerk

Reine KopfSache

Kopfsache - der neue LadenSeit einem guten Jahr ist KopfSache nun in dem neuen Laden in der Potsdamer Straße 114. Verkleinert von 250qm auf 120qm mit angeschlossenem Schulungsraum.

 

Welche Veränderungen hat es noch gegeben: „Ehrlich gesagt hat sich bei uns nicht soviel verändert außer der Adresse,“ sagt Mario Matalla, der das Geschäft weiterhin mit seinem Partner Oliver Strehle betreibt. „Die typische KopfSache-Potse-Atmosphäre mit den schweren Kronleuchtern ist nach wie vor da. Wir sind sehr froh, dass wir in der Potse bleiben konnten. Die Stammkunden sind alle mitgekommen und der Seitenwechsel hat viele neue Kunden hinzugewonnen.“

Übrigens kann man sich jetzt auf www.waitingsystem.com online von zu Hause aus auf die Warteliste setzen lassen. Wer die Zeitersparnis braucht, sollte diese Möglichkeit nutzen. Wer die Wartezeit aufgrund der entstehende Kiezgespräche schätzt, kann wie vorher einfach in den Laden gehen.

KopfSache - Strahlend

Im April 2013 beschrieb HU-Gastbloggerin  Laura KopfSache so: 

Die Potsdamer Straße ist geprägt von Vielfalt. Die Fassaden der Häuser sind ebenso divers, wie die Menschen, die an ihnen vorbeieilen. Doch eines scheint man hier immer wieder zu finden: Friseursalons. Allein in diesem Teil der Potse, zwischen Pohl- und Kurfürstenstraße, lassen sich drei solcher Geschäfte in nächster Nachbarschaft entdecken. Der Salon KopfSache von Oliver Strehl und Mario Matalla ist einer davon. „Wir wollen unsere Kunden mit Qualität, Freundlichkeit und fairen Preisen begeistern“ erklärt Strehl im Werbefilm auf der Internetpräsenz.

Quelle: www.facebook.com/friseur.kopfsache.tiergarten

Quelle: www.facebook.com/friseur.kopfsache.tiergarten

Im Jahr 2004 fing alles an. Mittlerweile beschäftigen die beiden Geschäftspartner rund 70 Mitarbeiter und bieten ihren Kunden in sieben Geschäften der Hauptstadt einen Anlaufpunkt für moderne Haarschnitte und Colorationen. Seit 2006 war KopfSache auch in der Potsdamer Straße 103 vertreten. Erstaunlich viel Platz gibt es hier. Auf einer Fläche von 250m2 stehen 15 Friseurstühle für die Kunden bereit, mit mehreren Föhnstationen zum selbstständigen Stylen der neuen Haarpracht. Und KopfSache denkt mit: eine Kinderecke bietet Beschäftigungsmöglichkeiten für die kleinen Gäste. Weiterlesen

M & S Porzellanatelier- Handwerkskunst in Perfektion

Artikel von Gastbloggerin Rebekka geschrieben im Rahmen des Sommerkurses „Online-Journalismus- Recherchieren und Bloggen“ am Career Centre der Humboldt- Universität zu Berlin

Die Jugendlichen von heute sollten viel öfter einen Pinsel in die Hand nehmen“, findet Sergej Saidov, der zusammen mit seiner Frau Madina Labazanova das M & S Porzellanatelier in der Steinmetzstraße 17 betreibt, nur einen Hauch entfernt vom Trubel der Potsdamer Straße. Dass zumindest Herr Saidov dies in seiner Jugend getan hat, wird sofort beim Betreten des Ateliers klar. Der Laden selbst ist ein einziges Kunstwerk: von den selbstbemalten Wänden, über die ausgestellten Porzellanfiguren bis hin zu den Bildern an der Wand. Hier wird nicht nur einem Beruf nachgegangen, sondern einer Lebenseinstellung.

Eine Mischung aus Talent aber auch viel Fleiß sei vonnöten, um die feinen und filigranen Arbeiten an den verschiedenen Materialien vornehmen zu können. Insgesamt sieben Jahre Ausbildung hat Herr Saidov dafür in seiner Heimat Dagestan im Kaukasus hinter sich gebracht und dabei den Umgang mit Stoffen wie Teppich, Leinwand und Keramik erlernt. Aber vor allem ein Material hat es ihm damals angetan und bis heute nicht mehr losgelassen: das Porzellan.

Porzellan: das weiße Gold

Nicht umsonst wird dieses auch als „weißes Gold“ bezeichnet und steht Pate für Alltagszitate wie „Mutter der Porzellankiste“ oder „Elefant im Porzellanladen“. Es ist härter als alle anderen Keramikarten und somit das edelste von allen.
Was auch immer sie schon mit ihrem Porzellan anstellen wollten, im M & S Porzellanatelier findet sich mit Sicherheit eine Möglichkeit. Von
der Restauration über die Reparatur bis hin zur individuellen Gestaltung oder Vergoldung, hier können ihre Wünsche verwirklicht werden. Und bei Bedarf gibt es einen historischen Abriss über die Geschichte des Porzellans gleich mit dazu.

Illustre Kundschaft

Seit nunmehr zwei Jahren befindet sich das M & S Porzellanatelier in der Steinmetzstraße 17. Und trotz dieser kurzen Zeit konnte das Atelier schon einen beachtlichen Kundenstamm aufbauen. Selbst das KaDeWe hat sich schon mit Anfragen an das Atelier gewandt und Teile ihres Porzellanbestandes in die Hände der Saidovs gegeben. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass es nur 14 vergleichbare Ateliers gibt- deutschlandweit! Ob der Familienbetrieb auch in zweiter Generation von der Familie Saidov betrieben werden wird, ist noch ungewiss. Den Söhnen wurde das künstlerische Talent auf jeden Fall in die Wiege gelegt.

Und wer meint, dass Porzellan in Zeiten von Plastik und IKEA ein Schattendasein fristet, den weiß Herr Saidov eines Besseren zu belehren. Denn er ist sich sicher: „Porzellan werden die Menschen auch in 100 Jahren noch sammeln, Plastik wohl eher nicht.“

Handwerksladen Klaus Geschke

Klaus Geschke hinter der Kasse

Artikel von Gastbloggerin Jana, geschrieben im Rahmen des Sommerkurses 2012 „Online-Journalismus – Recherchieren und Bloggen“ am Career Center der Humboldt Universität

Dieser Laden hat Geschichte, denke ich erstaunt, als ich den Laden von Herrn Geschke betrete und den Blick durch die Räume schweifen lasse. Neben dem Stuck an der Decke entdecke ich auch originale Tapeten, deren Muster so alt scheinen, dass sie schon wieder modern sein könnten.

Besonders begeistert mich der Kassen- bzw. Eingangsbereich in dem nicht nur eine altertümlich anmutende Kasse steht. Hier befindet sich auch eine 30 Jahre alte Waage, wie ich sie bisher nur aus dem Tante-Emma-Laden in meiner Kindheit kannte und die für Messungen über ein Kilogramm mit Gegengewichten bestückt werden muss.

Farben selbstgemacht – wie vor 50 Jahren

Das Highlight des Handwerksladens befindet sich gegenüber der Waage: Ein Regal mit so kraftvoll leuchtenden Farbpulvern, wie ich sie in meinem ganzen Leben noch nicht gesehen habe. Ich erfahre, dass es sich dabei um Farbpigmente handelt, mit denen sich die Kunden ihre Farben vor Ort selbst zusammenstellen können. Völlig begeistert und ein bisschen neidisch, weil ich gerade keinen Grund habe meine Wohnung zu streichen, frage ich Herrn Geschke, ob es diese Möglichkeit schon immer gab.

Die Tradition wird aufrechterhalten

Mit einem Nicken bestätigt der Ladenbesitzer meine Vermutung und erklärt mir, dass er die Tradition  aufrechterhalten möchte und der Laden deshalb weitestgehend unverändert geblieben ist. Auf meine Frage, was sich denn überhaupt verändert hätte, antwortet er mir, dass die Nachfrage nach Teppichen, zugunsten von Parkett, zurückgegangen ist und er nun hauptsächlich Holzzuschnitte und Farben verkauft. Die Fragen und Probleme der Kunden seien aber immer noch die gleichen. Meistens würde er schief gesägte Platten und Leisten korrigieren und seine Kunden beraten, wenn ihnen nach dem Streichen die Deckenfarbe entgegenkommt. 

Alles in allem ist der Handwerksladen Klaus Geschke zwar keine Konkurrenz zum Sortiment der großen Baumärkte. Wer aber Wert auf persönliche Beratung legt oder einfach gern in besonderen Läden einkauft, für den lohnt sich ein Besuch der Großgörschenstraße 8. Hier bekommt man noch individuellen Service und erlebt eine seltene Idylle, die entsteht, wenn der Ladenbesitzer eben nicht von der Gier nach schnellem Geld angetrieben ist und sogar der Hausverwalter Kuchen vorbei bringt.