Tag Archives: K&K Kulturmanagement und Kommunikation

Es charmiert weiter offensiv

Literatursalon.jpg Zweite Veranstaltung der »Charme-Offensive Potsdamer Straße«
Lesung und Gespräch
»Kurt Hiller« – Kurt Hiller (1885-1972) - Literarischer Expressionismus im Cabaret »Gnu«

Samstag, 11. September, 20 Uhr
Joseph Roth Diele
Eintritt frei

Dr. jur. Kurt Hiller war Schriftsteller und Publizist, schrieb u.a. für Herwarth Waldens »Sturm« und Karl Kraus’ »Fackel«. 1909 gründete er die erste expressionistische Autorengruppe in Berlin. Der »Neue Club« veranstaltete literarische Cabaretabende unter dem Namen »Neopathetisches Cabaret«, 1909-1911. Hiller war es, der den Begriff Expressionismus von der Malerei auch auf die Literatur übertrug. 1911 gründete er das literarische Cabaret »Gnu«, in dem er bis 1914 Lesungen mit Schriftstellern wie Heinrich Mann veranstaltete, unter anderem im Café Austria, Potsdamer Straße 28 (heute 72) und in der Potsdamer Straße 118C, Buchhandlung Reuß & Pollack (heute 59). Er gab die ersteexpressionistische Anthologie heraus: »Der Kondor«, u.a. mit Versen von Ernst Blass, Max Brod, Georg Heym, Else Lasker-Schüler. 1912 erschien die Erstausgabe in nur 350 Exemplaren. 1914 Mitgründer des Aktivismus, mit den Jahrbüchern »Das Ziel«, 1916-1924. 1918 Gründer des Politischen Rates geistiger Arbeiter, 1926 Gründer und Leiter der Gruppe Revolutionärer Pazifisten. Er war wichtiger Autor der Zeitschrift »Weltbühne«. Bis Ende der 20er Jahre war Hiller in dem vom Sexualforscher Magnus Hirschfeld gegründeten Wissenschaftlich humanitären Komitee. Von den Nazis verfolgt, floh er 1934 nach Prag und 1938 nach London. Er kehrte 1955 nach Deutschland zurück und lebte bis 1972 in Hamburg. Zweibändige Autobiografie: »Leben gegen die Zeit« (Logos, Eros). Kurt Hiller sagte von sich: »Soviel Stühle gab es nicht, wie zwischen denen ich saß.« An ihn erinnert der Kurt-Hiller- Park gegenüber dem Haus am Kleistpark.

Mitwirkende:
Christiane Carstens
N.N. (Kurt Hiller Gesellschaft)
Volker Kühn (angefragt)
Sibylle Nägele und Joy Markert

Eine Veranstaltung von Literatur-Salon Potsdamer Straße und Joseph Roth Diele in Kooperation mit der Kurt Hiller Gesellschaft und dem Antiquariat Bücherhalle.

Joseph Roth Diele, Potsdamer Straße 75, 10785 Berlin
Telefon: (030) 26 36 98 84
Bus: M48 + M85 Lützowstraße, M29 Potsdamer Brücke
U2 Bülowstraße

Text und Kontakt:
Literatursalon Potsdamer Straße
Sibylle Nägele und Joy Markert, Telefon: (030) 215 20 31

www.joymarkert.de

Die »Charme-Offensive Potsdamer Straße« wird gefördert durch die Europäische Union, die Bundesrepublik Deutschland und das Land Berlin im Rahmen des Programms Soziale Stadt

Hinweis auf weitere Veranstaltungen zu Kurt Hiller:

Antiquariat Bücherhalle
Das Antiquariat Bücherhalle bereitet im September 2010 eine Ausstellung und eine Veranstaltung zu Kurt Hiller vor. Schwerpunkt ist Hiller als Vorkämpfer für die rechtliche Liberalisierung der gleichgeschlechtlichen Liebe.
Antiquariat Bücherhalle, Hauptstraße 154, 10827 Berlin, Telefon: 7815669, 

Kurt Hiller Gesellschaft e.V.
Die Kurt Hiller Gesellschaft wurde 1998 gegründet. Ihr Ziel ist es, Leben und Werk Kurt Hillers zu erforschen und durch Publikationen einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Sie verwaltet den Nachlass von Kurt Hiller.

In der Hamburger Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky gibt es zur Zeit eine große Ausstellung zu Kurt Hiller anlässlich seines 125. Geburtstages.

Eine Straße – zwei Zeitungen

Ein bißchen ist es an der Potsdamer Straße wie in Berlin vor 1989.

Es gibt eine Grenze, sie verläuft an der Kurfürstenstraße, ist allerdings leicht passierbar. Südlich ist der Bezirk Tempelhof-Schöneberg, genau gesagt Schöneberg-Nord. Nördlich ist der Bezirk Mitt, genau gesagt Tiergarten-Süd.

Und so wie damals in Berlin gibt es auch an der Potsdamer Straße Doppelungen.

Zwei Quartiersmanagements
Schöneberger Norden vs Magdeburger Platz
Zwei Quartiersräte
Schöneberger Norden vs Magdeburger Platz

Zwei Webseiten
schöneberger-norden.de vs tiergarten-süd.de
Zwei Kiezzeitungen
Schöneberger Morgen vs Mitte(n)dran

Beide Zeitungen sind nicht nur vom äußeren Erscheinungsbild, sondern auch von der Herstellungsart unterschiedlich.

Schöneberger Morgen

Aktuelle Ausgabe per klick

Der Schöneberger Morgen ist inzwischen bei der 43. Ausgabe, hat sein Erscheinungsbild in den über 10 Jahren nur wenig geändert. Er ist im dritten Jahr beim Projektträger K&K Kulturmanagement und Kommunikation. Die Zeitung entsteht in enger Zusammenarbeit zwischen dem Redaktionsteam und dem Quartiersmanagement Schöneberger Norden und heißt in der Unterschrift „Zeitung des Quartiersmanagements Schöneberger Norden“.
Die Themen jeder Ausgabe werden gemeinsam beschlossen, vom Redaktionsteam produziert und in enger Abstimmung mit dem QM redigiert.
Die Berichterstattung der Artikel bezieht sich in der Hauptsache auf Projekte, die im Kiez innerhalb des Programms Soziale Stadt laufen. Doch gibt es auch einige allgemeine Kolumnen, so z.B. über Menschen im Kiez, Gewerbe/Kultur und Sehenswürdigkeiten. Der Quartiersrat hat die Möglichkeit in jeder Ausgabe einen Artikel zu schreiben.
Der Schöneberger Morgen hat Zeitungsformat, 8 Seiten, farbig und ist als Informationsblatt konzipiert.

Mitte(n)dran

Aktuelle Ausgabe per klick

Mit mitte(n)dran ist in diesem Jahr ein Neustart gelungen. Die Zeitschrift hat eine völlig neue Herangehensweise als zuvor, als sie von einem Redakteur gestaltet wurde. Nun gibt es neben dem Projektträger (Rathmann & Rother) einen Redaktionsbeirat aus VertreterInnen des Quartiersmanagements (QM) und des Quartiersrats (QR).
In den ersten Wochen und Monaten dieses Jahres hat dieses Gremium den neuen Namen, das Format und das Schwerpunktthema erarbeitet. QM und QR gestalten in jeder Seite ein bis zwei Seiten selbst und informieren so über ihre Belange. Die Artikel gehen an alle Mitglieder des Redaktionsbeirates und werden in diesem Gremium abgestimmt.
Neben der Berichterstattung über laufenden Projekte innerhalb des Programms Soziale Stadt soll Mitte(n)dran jedoch ausführlich über allgemeine Themen im Gebiet berichten und so heißt es in der Unterschrift: „Nachrichten für Tiergarten-Süd im Bereich des Quartiersmanagements Magdeburger Platz.“

Gerade ist die erste Ausgabe erschienen, doch wird das Konzept in den folgenden Ausgaben verfeinert werden. mitte(n)dran ist eine Zeitschrift, 16 Seiten, quadratisches Format, farbig. Gleichzeit soll mitte(n)dran zu einer Marke im Quartier werden. An Logo und Schriftzug ist lange gefeilt worden, denn diese sollen in Zukunft auch Gewerbetreibenden zur Identifikation dienen. Darüber wird im potseblog an anderer Stelle zu berichten sein.

Beiden Zeitungen ist gemeinsam, dass sie in der Printausgabe in den Vor-Ort-Büros der Qms erhältlich sind, sich inhaltlich ergänzen und in ihrer Gesamtheit ein Bild von der Potsdamer Straße vermitteln, dass in keiner anderen Zeitung zu finden ist.