Schlagwort-Archiv: Tiergarten-Süd

Auf eine frische Minz-Limo ins „Cafe Eule“

Von HU-Gastbloggerin Marleen

Der Frühling steckt in den Startlöchern und was gibt es da Schöneres als die ersten Sonnenstrahlen in den zahlreichen Parks und Gärten Berlins zu genießen. Ein ganz besonders schönes Sonnenplätzchen ist das „Café Eule“  im Westteil des Parks am Gleisdreieck.

eule1.2Etwas versteckt, abseits der asphaltierten Wege, befindet sich der zum Café umgebaute Container, aus dem heraus die Betreiberin Kristiana Elig und ihre Mitarbeiter täglich herrlich leckeren italienischen Kaffee sowie zahlreiche hausgemachte Leckereien verkaufen. Weiterlesen

Jörg Borchardt

Von HU-Gastblogger Lukas Grimm.

Eine normale Woche sieht in etwa so aus: Ich habe 4 bis 5 meetings zu Tageszeiten und 3 bis 4 an Abenden.  Aber es gibt natürlich keine geregelten Arbeitszeiten.“ Jörg Borchardt, 73, ist einer von 4 Vorstandsmitgliedern bei

Foto J+Ârg Borchardtder Fipp e.V. Seit 2001 vertritt er ehrenamtlich den Verein und seine 700 Beschäftigte, wobei „unsere Aufgaben eher denen eines Aufsichtsrates entsprechen“.

Ganz nebenbei ist Jörg Borchardt auch Mitglied im Quartiersrat Tiergarten Süd. „Wir entscheiden mit dem Quartiersmanagement, wie wir die Fördermittel für Tiergarten Süd am besten einsetzen können. Wir schauen allerdings auch außerhalb dieses Rahmens, wie wir uns für den Bezirk stark machen.“ So hat der Quartiersrat zum Beispiel verhindert, dass ein Laufhaus an der Kurfürstenstraße Ecke Potsdamer Straße eingerichtet wird und dass anstatt eines Parkhauses Wohnungen an der Genthiner Straße Ecke Kurfürstenstraße gebaut werden.

Der gebürtige Kreuzberger zog 1971 in die Derfflingerstraße. Seit 44 Jahren residiert er nun schon dort in „verschiedenen Konstellationen“, wie er meint. Nach der Schule machte Jörg Borchardt eine Ausbildung zum Chemotechniker und arbeitete auch 12 Jahre lang in der Industrie bis er plötzlich seinen Beruf abbrach, um das Abitur nachzuholen. „Ich kann mich noch genau daran erinnern, man konnte bis zum 35. Lebensjahr Bafög beantragen und ich war damals 34 Jahre und 11 Monate alt. Das trug auf jeden Fall zu meiner Entscheidung bei,“ erzählt er mit einem Lächeln.

Nach dem Abitur folgte das Lehrerstudium für Chemie und Arbeitslehre. „Danach arbeitete ich bei dem Berufsfortbildungswerk und habe Erwachsenenbildung gemacht, vor allem im Bereich Umwelttechnik.“ Wenig später fing Jörg Borchardt parallel an, für eine Beratungsgesellschaft Förderprogramme zu Umwelt und Arbeitsförderung zu bearbeiten. „Ich kam über das Berufsfortbildungswerk dazu“ und mit der Zeit gab es dann immer mehr Förderprogramme, überall in Berlin, die er zu bearbeiten hatte.

Auf die Frage, was ihm wichtig sei, meint Jörg Borchardt „Die Benachteiligung anderer beschäftigt mich sehr.“ Sein soziales Engagement wurde 2010 auch öffentlich anerkannt als ihm der Ehrenamtspreis verliehen wurde. „Das war eine schöne Überraschung, aber mehr auch nicht“ meint er und winkt ab.

In seiner Freizeit ist Jörg Borchardt passionierter Radfahrer und begabter Handwerker. Ob Winter oder Sommer, er fährt fast alles mit dem Rad sowohl in Berlin als auch im Urlaub, wenn er zum Beispiel Freunde in Spanien besucht. Sein Talent für Handwerksarbeiten kann man an den Lehmöfen im Familiengarten in der Kluckstraße 11 erkennen.

 

Der Artikel ist entstanden im Rahmen des Kurses „Online Journalismus – Recherchieren und Bloggen“ des Career Centers an der Humboldt Universität

Misstönige Fanfarenstöße für die Allegro Grundschule

ODER
Die Zementierung eines schulpolitisch unbefriedigenden Zustandes

Haben Sie schon einmal in der Philharmonie musiziert und sind von Tausenden von ZuschauerInnen beklatscht worden? Nein?

Dann stellen Sie es sich doch einfach mal vor. Sie stehen mit 50 – 80 MusikerInnen auf der Bühne und spielen, singen, trommeln ein Stück, das sie zuvor gemeinsam einstudiert haben. Es gelingt gut, schon das ist ein Grund zur gemeinsamen Freude. Und dann kommt der Applaus des Publikums. Sie wissen, dass im Raum auch ihre Geschwister, FreundInnen oder Verwandte sitzen und jetzt ihr Können bejubeln. Vielleicht ist die Zuhörerschaft auch so begeistert, dass Sie noch eine Zugaben spielen müssen.

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Auch für Erwachsene sind das jedes Mal wieder wunderbare Momente. Für Kinder und Jugendliche sind sie jedoch noch viel einprägsamer. Ich weiß das, denn ich spreche aus jahrzehntelanger Musizier- und Konzerterfahrung. Weiterlesen

Warme Farben tanken in der Elisabeth Klinik

Eine Empfehlung für die erste Februarwoche

An der Potsdamer Straße sind es immer wieder die unerwarteten Räume, die – betritt man sie spontan und unvorbereitet – das Leben hier so liebenswert machen.

Letzte Woche geschah mir dies in der Lützowstraße, in die ich glücklicherweise nicht in der Notaufnahme, sondern im Multifunktionsraum des Charlottenheims der Evangelischen Elisabeth Klinik landete. Hier wird bis zum 6. Februar 2015 der Zyklus „Chagall – Bilder zur Bibel“ präsentiert.

Chagall_Elisabeth Klinik_08Beim Betreten nahmen mich die Farben der im Rund gehängten 43 Lithographien sofort in ihren Bann – ohne, dass ich vom Sujet viel gewusst hätte. Grüne, blaue, rote, aber auch graue Flächen und Umrisse – fast tönen sie aus den Bildern hervor. Ich schaltete automatisch einen Gang hinunter im Tempo und einen Gang hinauf in der Fröhlichkeit.

Marc Chagall schuf in den Jahren 1956 und 1960 zwei Lithographie-Zyklen zur Bibel, das Thema beschäftigte ihn bereits in den 1930er Jahren. Doch möchte ich hier in keine kunstgeschichtliche Betrachtung gehen.

My paintings were showing off in the Potsdamer Strasse“ Weiterlesen

Herr Odes hinter der Säule ODER Hinter einige Fassaden der Flottwellstraße geschaut

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Beim Anblick des Schriftzuges muss ich lachen. Und gleich tauchen Fragen auf. Ist Herr Odes groß, kraushaarig, jung, dich, dünn, bartlos? Warum steht er hinter der Säule? Steht da wirklich jemand hinter der Säule?

Belustigt und neugierig betrete ich das Flottwell Berlin. Herrn Odes kann ich nicht finden, doch sehe „Palme“ an den Säulen, „hohe Tür“ an einer Glastür und „Shalom“ an der Rezeption. „Was soll das?“ ist mein erster Satz an Geschäftsführer Stephan Kühne.

Flottwellstrasse_1000px_11„Als mir diese Weihnachtsdekoration, nachempfunden der Bauhaus-Krippe, vorgeschlagen wurde, hab ichs nicht ganz verstanden, aber ich habe der Frau, die mir es vorgeschlagen hat, vertraut,“ antwortet er. „Der Gepäckwagen heißt jetzt heißt Kamel.“

Wenig später im Gespräch fügt er – passend zur Jahreszeit – hinzu, er sei zu seiner Position als Geschäftsführer gekommen, „wie die Jungfrau zum Kind.“ Der Vorschlag hier in der Flottwellstraße ein Hotel zu eröffnen, sei an ihn herangetragen worden. Als IT-Fachmann hätte er keine Ahnung von der Hotellerie gehabt. „Da hab ich in München erstmal ein zweiwöchiges Praktikum in einem Hotel gemacht, bin überall mitgelaufen und hab ganz viel mitgeschrieben,“ erzählt er. „Danach wusste ich, dass ich im Team unbedingt gute Hotelfachleute haben musste.“ Weiterlesen

Jahrhundertwende an der Potsdamer Straße

Von HU-Gastblogger Pascal

Während eines Interviews mit dem Direktor des Berliner Hotels „Alt-Berlin“ kommen familiäre Geschichte, persönliche Ambitionen und das Hotel an der Potsdamer Straße zur Rede. Wir fingen mit seiner Mitgliedschaft in der Interessengemeinschaft Potsdamer Straße an.

DSC00520Im Innenhof neben den restaurierten Brunnen fand das Interview statt. Es begann mit Fragen um sein Gewerbe. Der Direktor des Hotel Altberlin betont den Charme und das Ambiente seines Hauses. Es ist im Stil der Gründerzeit gehalten, vom Interieur bis zum Kleidungsstil der Angestellten.  Das Hotel ist außerdem Mitglied im „Verbund für historische Gasthäuser und Hotels“ und gleichzeitig das einzige aus Berlin. Seine Eltern sind Gesellschafter des Hotels, speziell seine Mutter hatte die Idee für das Ambiente im Stil der Jahrhundertwende. Von ihr stammt auch „Rikes Gasthaus“, wo Gäste mit den preußischen Rezepten seiner Urgroßmutter gespeist werden. Rikes Gasthaus ist im Hotel ansässig. Weiterlesen

go public! Wo Karrieren entstehen

Von Gastblogger Volker Thomas

In diesen Räumen werden Karrieren gemacht. Donata Meyer und ihre Firmenpartnerin May-Brit Stabel von GoPublic! PR & Medienberatung/Berlin, sowie einige feste Mitarbeiter verhandeln Tourneen, vereinbaren Auftritte, stellen Künstler-Programme zusammen, gehen mit TV-Gewaltigen in Klausur und versorgen die Presse mit brandneuen Nachrichten über ihre Künstlerinnen und Künstler. Kurt Krömer wurde ua. zwischenzeitlich dort promotet, Eckart von Hirschhausen, der langmähnige Bülent Ceylan und seit ein paar Jahren ua. Murat Topal, ein Neuköllner Polizist, der sein Talent als Comedian entdeckt hat, sowie der Dresdner Kultcomedian Olaf Schubert. Weiterlesen

Auf der Bühne

Interview mit Ilona Maennchen, von freiberuflichen zur sozialen Perspektiven.

Von HU-Gastbloggerin Elsa

Als vielfältige Künstlerin in ihrem Beruf verkörpert Ilona Maennchen heutzutage ein ausgezeichnetes Beispiel von einer kreativen Berufstätigen in Berlin: freiberuflich, anpassungsfähig, teamfähig, von lokalen Berliner Projekten zu internationalen Bühnenmalereiprojekten, von Kunstwerken zu sozialen Medien. Sie definiert ihren Beruf unter Freelance Kommunikation Designerin. Ihr Unternehmen nennt Sie Art&Scenography-Designund beschreibt ihre Beschäftigung als „unique creator Design“.

Neulich hat Ilona Maennchen an der Aktion „mein Kiez“ der KinderKUNSTmagistrale teilgenommen, die von Gabriele Hulitschke konzipiert und geleitet wurde. Mit der Klasse S6 der Allegro Grundschulein der Lützowstraße gestaltete sie einen Workshop zum Thema: Variete Wintergarten gestaltet. Sie strebt an, in ihrem Berufsfeld eine Transparenz zu finden, zwischen Kunst und wirtschaftlichem Austausch. Dementsprechend interessiert sie sich auch für Crowdfunding, wo sie auch bestens vernetzt ist:

I am working in the field between culture and art´s. Cooperation between art and economic aim. If we can try to change something than we have to be open to each other.” Weiterlesen

Vorsicht · Internet!

Von HU-Gastblogger Carsten

Überwachung und Abhörung. Foto: Alexander Altmann / pixelio.de

Überwachungsanlagen an einem Telefonmast. Foto: Alexander Altmann / pixelio.de

Wir werden belauscht, kontrolliert und sogar attackiert. Infizierte Seiten im Internet schleusen durch veraltete Browser oder Plug-Ins geschickt Viren und Trojaner auf die heimische Festplatte. Was im privaten Rahmen noch nicht gleich zu einer Katastrophe führt, kann in einem Unternehmen verheerende Folgen haben. Eine gestohlene Technologie kann durchaus das Aus für ein Unternehmen bedeuten. Genau diesen Gefahren wollen Matthias Blohm und Peter Ritter mit ihrem Unternehmen Digisec begegnen. Aber nicht nur das, sie gehen auch noch einen Schritt weiter.

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Die Evangelische Elisabeth Klinik

Von Gastblogger Volker Thomas

Das Haus liegt mittendrin im Kiez, bis zum Potsdamer Platz ist es nicht weiter als bis zum Nollendorfplatz und zum Park am Gleisdreieck. Zwischen diesen Koordinaten spielt sich das Leben rund um die „Potsdamer Straße“ ab: Hotels, Restaurants, Bars, Jugendherbergen und Luxusappartements, Galerien und eine bunt gemischte Bevölkerung. Für alle ist sie da: die Evangelische Elisabeth-Klinik, ein Haus, das 2012 seine 175-Jahr-Feier beging. Damit ist es – nach der Charité – die zweitälteste Klinik in Berlin. Weiterlesen