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Rauschgefühle durch Stummfilmkomponist Stephan Graf von Bothmer

Geschrieben von HU-Gastbloggerin  Lucia.

Eine Geschichte vom Wintergarten zur Potsdamer Straße

Jeder kennt das Gefühl sich auf ein Fahrrad zu setzten und loszufahren, obwohl man ein halbes Jahr nicht gefahren ist. Manche wundern sich auch, warum sie eine unbekannte Melodie summen, welche sie vielleicht zuvor im Auto eines Freundes gehört haben. Unheimlich wird es, wenn man seinen kleinen Regenschirm vor dem  Verlassen des Hauses und bei strahlendem Sonnenschein einpackt und am Abend als einziger trocken durch den Regen läuft. Das Phänomen läuft unter der Bezeichnung der unbewussten oder intuitiven Wahrnehmung. Nur was hat das alles mit dem Stummfilm und vor allem der Potsdamer Straße zu tun, fragen sie? Eine ganze Menge! Weiterlesen

Peppermint Club – Zeitschleifen – Time warps

Wer?

Kennen Sie diesen Mann? Ja, den da vorne zwischen den beiden Mädchen. Richtig, 1993 war er schon mal an der Potsdamer Straße. Er trat mit einer Partnerakrobatik-Nummer vor dem Wintergarten auf. Das war noch bevor er seinen Abschluss als staatlich geprüfter Artist Fachrichtung Partnerakrobatik an der „Staatlichen Fachschule für Artistik“ machte. Michael Klich, richtig!

Nun ist er wieder da. Und choreografiert die Show aus einer Zeit, an die sich seine Eltern definitiv genauer erinnern. Kommt Ihnen das hier bekannt vor – die Potsdamer Straße, so sah sie damals aus.

50s

Und – Rockn’Roll, Petticoats, Gelfrisuren – damals.

Heute dann „The Mint Tones“, farbig, knallrote Lippen bei den „Peppermint-Dancers“, UND moderne Akrobatik. Bis zum 2. April präsentiert der Wintergarten die Fifties-Varieté-Show.

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Da schwebt Charlotte de la Bretèque in einem Vorhang aus dicht, hängenden Seilen. Das ist einmalig, so viele Seile hat sonst niemand. Die 23-jährige Französin behandelt sie wie andere den Chinesischen Mast, macht Handstandakrobatik, die andere auf dem Boden nicht hinbekommen.

by Tony Friede

Und jetzt Vorsicht: Das was ACROBAROUF machen, sollte man lieber mal nicht die Kinder auf dem Spielplatz sehen lassen. Also: die drei – ein Belgier, ein Franzose und ein Grieche – nennen es Sprungbrett, ich nenne es Wippe. Auf der springen sie tollkühn herum, schleudern sich gegenseitig in die Luft, drehen Saltos und landen letztendlich immer wieder auf der Bühne.

by Guillaume Grandin

Dann sind da noch die Sugar Babies mit Akrobatik, die Minasov-Brüder mit einer faszinierenden Quick-Change Nummer, Konstantin Mouraviev mit dem Rhönrad, lauter Unikatnummern und und und und und

Und dazwischen und dabei die Hits und Songs der 50er Jahre, getanzte, beschwingte Lebensfreude. Deutsche Schlager. Für alle zum Mitsummen. Ohne Umbaupause in einem Fluss rockt die Bude.

Von seinem ersten Auftritt 1993 bis heute hat Michael Klich die Zeit gut genutzt, hat Preise gewonnen, seine eigenen Produktionen von Varietéshows und Eventshows.

by Michael_Klich

Übrigens hier jetzt noch eine kleine Zeitschleife. Seit einem Jahr ist der Wintergarten wieder da und Geschäftsführer Georg Strecker ist’s zufrieden, sagte er bei der Pressekonferenz.

Da bleiben dann die Lichter wohl weiter an. Da sind’s wir dann zufrieden.

„Peppermint Club“ bis zum 2.4.2011,  Mi-Sa um 20 Uhr, So um 18 Uhr

„ShowCafé“ Immer samstags um 16:30 Uhr

Karten sind erhältlich unter Telefon: 030-588 433 oder zum bequemen Selberdrucken zu Hause unter www.wintergarten-berlin.de sowie an den bekannten Vorverkaufskassen (dort zzgl. VVK-Gebühren)

RW